Samstag, 20. April 2024
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Meningitis-Tote schocken Szene in Los Angeles

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Erneut beunruhigt ein Meningitis-Ausbruch die schwule Community: Diesmal sind in Los Angeles drei Männer gestorben, die Sex mit Männern hatten.

Insgesamt wurde in diesem Jahr bereits bei acht Menschen in Los Angeles eine bakterielle Meningitis – also Gehirnhautentzündung – festgestellt. Drei Männer im Alter zwischen 27 und 28 Jahren starben an der Erkrankung. Sie lebten in Nord- oder West-Hollywood, den klassischen Schwulengegenden der Stadt. Ein vierter schwuler Mann, 50 Jahre alt, lebt noch.

Die Gesundheitsbehörde ruft nun Männer, die Sex mit Männern haben, dazu auf, sich gegen bakterielle Meningitis impfen zu lassen. Für diejenigen, die keine Sozialversicherung haben, stellt die Stadt den Impfstoff kostenlos zur Verfügung. Weiters warnt das Gesundheitsamt schwule Männer davor, Unbekannte zu küssen oder sich mit ihnen Zigaretten oder Getränke zu teilen. Auch Orte wie Gefängnisse, Schlafsäle oder Obdachlosenheime würden ein Risiko darstellen, sich mit bakterieller Meningitis anzustecken, warnen die Behörden.

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Bakterielle Meningitis ist eine seltene Erkrankung, die das Gehirn und das Rückenmark angreift. Sie kann zu schweren Gehirnschäden, Verlust des Gehörs oder dem Tod führen. Symptome können hohes Fieber, ein steifer Nacken, Kopfschmerzen, niederer Blutdruck oder Lichtempfindlichkeit sein. Sie treten in der Regel innerhalb von fünf Tagen nach der Infektion auf. Übertragen werden die Bakterien durch Tröpfcheninfektion, zum Beispiel beim Niesen, Husten oder direktem Speichelkontakt. Da die Bakterien sehr aggressiv sind, muss sofort mit einer Behandlung begonnen werden.

In New York sind seit 2010 mindestens sieben schwule Männer an den Folgen einer bakteriellen Meningitis gestorben. In Kalifornien gab es bereits drei Tote, vereinzelte Todesfälle wurden auch aus Berlin und Paris gemeldet.

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