Freitag, 29. März 2024
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SoHo-Traschkowitsch will schwul-lesbische Großveranstaltungen nach Wien holen

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Mehr schwul-lesbische Großveranstaltungen möchte Peter Traschkowitsch, Bundes- und Wiener Landesvorsitzender der sozialdemokratischen Homosexuelleninitiative (SoHo) in die Bundeshauptstadt holen. Das hat er am Samstag beim Landesparteitag der SPÖ Wien gefordert.

SPÖ Wien unterstützt Traschkowitsch-Antrag

„EuroPride und EuroGames sind wichtige europäische LGBTI Veranstaltungen, die ein Zeichen für mehr Toleranz und Akzeptanz und gegen Homophobie und Transphobie setzen“, erklärt Traschkowitsch. Er hat deshalb einen Antrag gestellt, dass die Stadt Wien Planungen für diese beiden Großveranstaltungen „aktiv unterstützen“ möge. Wien habe dafür „die besten Rahmenbedingungen“. Der Antrag wurde auf dem Parteitag einstimmig angenommen.

Die EuroPride findet jedes Jahr in einer anderen europäischen Stadt statt. Damit sollen die Szene und die Parade dieser Stadt besonders hervorgehoben werden und auch ein politisches Zeichen gesetzt werden. Wien hat die EuroPride bereits 2001 veranstaltet. Die Regenbogenparade wurde damals von einem einmonatigen Kultur- und Veranstaltungsprogramm, dem „Pride Month“ begleitet.

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EuroGames, GayGames oder OutGames?

Die EuroGames sind laut Traschkowitsch „der größte LGBTI-Sportwettbewerb“ – was so nicht stimmt: Denn die EuroGames, die zuletzt in Budapest stattgefunden haben, konzentrieren sich auf europäische Teilnehmer. Zu den Veranstaltungen kamen zuletzt mehr als 2.000 Aktive aus 34 Ländern.

Weit größer sind die GayGames und die OutGames. Diese können bis zu 10.000 aktive Sportlerinnen und Sportler begrüßen. Auch diese Veranstaltungen sind gerne in Europa zu Gast: Die GayGames fanden 2010 in Köln statt, die OutGames letztes Jahr in Antwerpen.

Ein großes Problem bei diesen Sportveranstaltungen ist allerdings die Finanzierung. So haben die GayGames in Köln gerade ausgeglichen bilanziert, die EuroGames in Budapest haben mit einem tiefen Defizit abgeschlossen – auch, weil die konservative Regierung jegliche Unterstützung verweigert hat.

Skepsis bei den Betroffenen

Und auch die schwul-lesbischen Sportvereine in Wien stehen einer solchen Großveranstaltung derzeit eher skeptisch gegenüber: Zwar gibt es mit dem zweijährlichen Schwimmturnier „Vienna Valentine“ und dem jährlichen Beachvolleyball-Turnier bereits Sportveranstaltungen mit internationaler Reputation, der Aufwand zum Organisieren einer Veranstaltung dieser Größe dürfte die vorhandenen Kapazitäten aber überfordern, wie es aus Sportlerkreisen heißt.

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