Donnerstag, 28. März 2024
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Homophobie: Lesben und Schwule greifen öfter zur Flasche

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Schwule und lesbische Jugendliche, die homophoben Angriffen ausgesetzt sind, leiden öfter unter psychischem Stress und neigen eher zu Alkoholproblemen. Das geht aus einer Online-Befragung hervor.

Befragt wurden insgesamt 1232 Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren auf „OutProud, the National Coalition of Gay, Lesbian, Bisexual and Transgender Youth“. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse nun auf der Jahrestagung der Pediatric Academic Societies.

Die befragten Jugendlichen – 84 Prozent Männer und 16 Prozent Frauen – berichten von einer höheren psychischen Belastung, wenn sie unter anderem Homophobie verinnerlicht oder ihre sexuelle Orientierung offengelegt hatten. Eines der äußeren Zeichen dieser Belastung war höherer Alkoholkonsum.

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Besonders betroffen waren der Studie zufolge jene Jugendlichen, die sich mit der schwul-lesbischen Community verbunden fühlen. Für den Psychologen Dominik Rosenauer ist das ein wenig überraschendes Ergebnis.

Die Jugendlichen würden in einer Phase, in der sie lernen, sich als Person zu definieren, von außen Ablehnung erfahren, erklärt der Experte. Dabei sei es gerade für Heranwachsende wichtig, sich mit ihrer Sexualität zu beschäftigen. Deshalb könne eine Ablehnung große und negative Auswirkungen haben.

„Das zeigt für mich, wie wichtig der Umgang mit Sexualität und deren verschiedenen Varianten bereits in der Schule ist. Hier kann und muss das Schulsystem einen wichtigen Beitrag zu einer veränderten Wahrnehmung in der Gesellschaft leisten“, erklärt Rosenauer weiter.

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