Mittwoch, 24. April 2024
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Erneut haben Richter in einem konservativen US-Bundesstaat das Ehe-Verbot für Lesben und Schwule für verfassungswidrig erklärt. Ab sofort dürfen gleichgeschlechtliche Paare auch in Wisconsin heiraten – hunderte Paare haben gleich nach der Entscheidung davon Gebrauch gemacht.

In ihrer Entscheidung erklärte Richterin Barbara Crabb, dass die homosexuellen Kläger „mich überzeugt haben, dass sie nicht schlechter behandelt werden dürfen als heterosexuelle Paare“. Allerdings hat sie nicht angeordnet, die Ehe im ganzen Bundesstaat zu öffnen – sondern die Ausführung den einzelnen Bezirken überlassen. Die großen Städte wie Milwaukee und Madison haben daraufhin die Ehe noch Freitag Abend geöffnet, am Land können Lesben und Schwule hingegen noch nicht heiraten. In den Städten nutzten noch am Abend dutzende gleichgeschlechtliche Paare diese Chance und heirateten.

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Die Politiker von Wisconsin sind über den Richterspruch nicht so erfreut: Der republikanische Justizminister J. B. Van Hollen erklärte, das Urteil führe zu Verwirrung und widerspreche dem Wählerwillen. Das Ehe-Verbot für Lesben und Schwule war 2006 in einer Volksabstimmung beschlossen worden. Er will gegen das Urteil berufen.

Das Urteil von Richterin Crabb ist bereits das vierzehnte zugunsten von schwulen und lesbischen Paaren, nachdem der Oberste Gerichtshof der USA im Juni 2013 ein Bundesgesetz für verfassungswidrig erklärte, das Ehepaare als Verbindung von Mann und Frau definierte. Erst im Mai hatte der US-Bundesstaat Pennsylvania die Ehe nach einer Gerichtsentscheidung geöffnet. Hier verzichtete die republikanische Regierung auf eine Berufung, da sie ihnen aussichtslos erschien. Nun hat sich die Zahl der Bundesstaaten, in denen Lesben und Schwule heiraten können, auf 20 erhöht, außerdem hat die Hauptstadt Washington DC die Ehe geöffnet.

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