Donnerstag, 28. März 2024
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Putin in Wien: Homosexualität ein ‚virtuelles Problem‘

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Ein voller Erfolg war der „Regenbogenmarsch“, bei dem die Initiative „To Russia With Love“ gegen den Wien-Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin demonstrierte. Rund 350 Teilnehmer marschierten, um deutlich gegen die „Anti-Homo-Propaganda“-Gesetze zu demonstrieren, die Lesben und Schwulen in Russland das Thema schwer machen.

Damit beteiligten sich mehr Menschen an den Protesten, als die Organisatoren zunächst erhofft haben. „Wir fordern Russland und Putin auf, diese menschenrechtsverletzenden Gesetze zu ändern. Und wir appellieren auch an die österreichische Politik: Werdet nicht müde, das anzuprangern“, tönte es vor Beginn der Veranstaltung in deutsch, englisch und russisch aus den Lautsprechern.

Angeführt wurde der Protestzug von der Wiener Transgender-Ikone Sabrina Andersrum, die barbusig voran schritt. In ihren Händen hielt sie ein Transparent mit dem Logo von „To Russia With Love“, dem stark geschminkten Gesicht Putins. Weitere Transparente trugen Aufschriften wie „Putin destroys democracy, human rights and nature in Russia“. Und trotz der politischen Botschaft war die Stimmung bei der Demo gut: „Ich würde Putin gern sagen, er soll alles nicht so eng sehen. Auf der Welt gibt es viele Farben, auch wenn Russland derzeit nur eine hat“, sagte ein Demonstrant mit einem Lächeln.

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Fischer spricht Putin auf Homo-Rechte an

Doch an Wladimir Putin ging das Thema auch nicht vorbei: Bundespräsident Heinz Fischer hat die Gesetze gegen „Homo-Propaganda“ offenbar bei den Gesprächen angeschnitten. „Wir haben Strafrechtsbestimmungen, die gleichgeschlechtliche Beziehungen diskriminieren, aus innerer Überzeugung beseitigt“, machte Fischer bei einer Pressekonferenz die Position Österreichs klar.

Bei diesem Termin musste Putin auch die Lage für Lesben und Schwule in Russland öffentlich erklären. Dabei stritt er ab, dass Homosexuelle in seinem Land Repressionen ausgesetzt seien. „Wir haben auch Menschenrechte angesprochen. Die Problematik sogenannter sexueller Minderheiten ist eher virtueller Natur. Homosexualität ist in Russland nicht strafbar.“, so Putin.

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