Kinder, die in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften aufwachsen, sind gesünder als jene in heterosexuellen Familien. Das geht aus einer australischen Studie hervor. Dafür hat die Universität Melbourne mehr als 300 gleichgeschlechtliche Familien mit insgesamt 500 Kindern untersucht – damit ist es die größte Studie, die es bis jetzt in diesem Bereich gegeben hat.
Ziel war es, die physische, mentale und soziale Verfassung der Kinder in schwulen und lesbischen Partnerschaften zu untersuchen und mit den Werten von Kindern aus heterosexuellen Partnerschaften zu vergleichen.
Das Ergebnis: Bei den Werten Gesundheit und Familienzusammenhalt schnitten die Kinder aus gleichgeschlechtlichen Familien um sechs Prozent besser ab. Bei den meisten anderen körperlichen und psychischen Tests waren die Kinder aus gleichgeschlechtlichen Familien gleich gut entwickelt wie ihre Altersgenossen.
Allerdings warnen die Forscher: Die Diskriminierungen, denen Kinder aus gleichgeschlechtlichen Beziehungen ausgesetzt sind, sind eine „ständige Herausforderung“ für diese Kinder. „Was wir herausgefunden haben, ist: Je größer die Stigmatisierung ist, die diese Kinder erfahren, desto größer ist der Effekt auf das soziale und emotionale Wohlbefinden der Kinder“, so Simon Crouch, der die Studie geleitet hat.
Das entspricht auch vorherigen Untersuchungen, die aber alle weniger Familien untersuchten. Crouch führt das auch darauf zurück, dass sich bei gleichgeschlechtlichen Paaren beide Partner die Erziehung teilen.