Freitag, 26. April 2024
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LGBT-Rechte: SPD-Abgeordneter Kahrs attackiert Klitschko

"Demo für Menschenrechte ist keine Spaßveranstaltung"

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Die Lage von Lesben und Schwulen in der Ukraine hat nun auch den deutschen Bundestag erreicht. Besonders scharfe Worte findet der offen schwule SPD-Abgeordnete Johannes Kahrs dabei für den Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko.

Am Samstag musste in der ukrainischen Hauptstadt der „Marsch für Gleichheit“, eine kleine Lesben- und Schwulenparade, abgesagt werden. Die Behörden wollten nicht für die Sicherheit der Teilnehmer garantieren. Klitschko sagte in diesem Zusammenhang, aufgrund der Lage in der Ukraine sei nun nicht die Zeit für „Unterhaltungsveranstaltungen“.

Keine Genehmigung für LGBT-Marsch: „Menschenrechte sind keine Spaßveranstaltung“

Eine Aussage, die Kahrs empört: „Herr Klitschko scheint den Ernst der Lage für Homosexuelle in der Ukraine zu verkennen. Die Einforderung von Menschenrechten – in welcher Form auch immer – ist keine Spaßveranstaltung!“. Der Marsch für Gleichheit ist in erster Linie eine solche Demonstration für Menschenrechte. Dass er ein Sicherheitsrisiko gewesen wäre, glaubt Kahrs nicht. Bei der ersten derartigen Veranstaltung im letzten Jahr habe es nur wenige Störversuche von Ultrakonservativen gegeben, so der SPD-Abgeordnete.

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Stattdessen solle sich der Bürgermeister von Kiew um die Sicherheit der schwulen und lesbischen Einwohner kümmern: „Gerade mit Hinblick auf die gewalttätigen Übergriffe auf Schwulentreffpunkte am vergangenen Wochenende rate ich Herrn Klitschko, sich lieber um die Sicherheit von LGBT in Kiew zu kümmern, anstatt sie als Karnevalisten zu diskreditieren!“, so Kahrs weiter. Am Wochenende wurde der beliebteste Schwulenclub Kiews gleich zwei Mal von rechtsradikalen Schlägern angegriffen.

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