Donnerstag, 25. April 2024
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Nationalrats-Präsidentin Barbara Prammer ist tot

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Nationalratspräsidentin Barbara Prammer ist tot. Die Sozialdemokratin erlag Samstagnachmittag ihrem Krebsleiden. Mit Prammer ist eine Politikerin gestorben, die sich auch aktiv für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transsexuelle eingesetzt hat.

So war sie unter anderem regelmäßig ein gern gesehener Gast auf dem Regenbogenball. Als dieser 2011 in der Hofburg eröffnet wurde, hat Barbara Prammer den Ball mit eröffnet. „Sie war ein sehr herzlicher Mensch und hat für ihre Überzeugungen gelebt und mit Bedacht und Klugheit Politik gemacht“, erinnert sich Christian Högl, Obmann der HOSI Wien, auf Facebook an die engagierte Politikerin.

„Die ersten Kontakte zu Barbara Prammer reichen noch in die 90er-Jahre zurück, als sie Frauenministerin war. Barbara hatte immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen und setzte sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten immer mit Nachdruck dafür ein. Sie wird uns sehr fehlen.“, erinnert auch die HOSI Wien selbst an Barbara Prammer.

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Barbara Prammer öffnete auch das Parlament schwul-lesbischen Organisationen: Im Oktober 2006 lud sie das Rechtskomitee Lambda (RKL) anlässlich seines 15-jährigen Bestehens ein, den Festakt im Parlament zu feiern. Zwei Jahre später bat sie als Hausherrin die agpro, die Vereinigung schwuler Unternehmer und Führungskräfte, ins Hohe Haus, damit diese dort ihr zehnjähriges Bestehen feiern konnten. „Denn der Kampf gegen jede Form von Diskriminierung, für Freiheit und Akzeptanz, ist verpflichtend für jede Demokratin und jeden Demokraten“, so Prammer in ihrem Grußwort.

In der Community ist die Bestürzung über das Ableben von Barbara Prammer groß. Auch Peter Traschkowitsch, Obmann der sozialdemokratischen Homosexuellen-Organisation SoHo, ist über das Ableben Prammers erschüttert: „Sie war ein wunderbarer Mensch, immer freundlich, zugewandt und motivierend. Sie hat sich unermüdlich für Frauen- und LSBTI- Themen eingesetzt und hinterlässt eine tiefe Kluft in der Sozialdemokratie. Unser Mitgefühl gilt der Familie“, so Traschkowitsch.

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