Freitag, 19. April 2024
HomeNewsChronikBeobachtet Londoner Polizei 'Grindr'-Accounts ihrer Beamten?

Beobachtet Londoner Polizei ‚Grindr‘-Accounts ihrer Beamten?

Meistgelesen

Neu auf GGG.at

Ein ehemaliger Beamter der London Metropolitan Police hat nun ausgesagt, dass ihn die Vorgesetzten gewarnt hätten, die Dating-App „Grindr“ zu benutzen – weil er darin überwacht wird.

Der 36-jährige Kevin Maxwell verklagt seinen ehemaligen Arbeitgeber, weil er bei der Polizei aus rassistischen und homophoben Gründen diskriminiert worden sein soll. Nun behauptet er, bei einer Besprechung wurden die Beamten davor gewarnt, dass ihre Aktivitäten in gewissen sozialen Netzwerken beobachtet werden. Namentlich genannt wurde dabei die unter Schwulen beliebten Dating-App „Grindr“.

„Natürlich habe ich mich unwohl gefühlt“, erzählt er vor dem Arbeitsgericht. „Als offen schwuler Mann fühlte ich mich angegriffen. Ich kenne viele Polizisten, die schwul sind und bei der Arbeit nicht unbedingt geoutet, die diese Social-Network-Apps nutzen.“

- Werbung -

In einem Polizeiforum sollen ihm Kollegen außerdem empfohlen haben, „Frisör oder Flugbegleiter“ zu werden. Dort wäre Maxwell aber wohl unterfordert gewesen: Er hat im Spezialkommando zur Terrorismus-Bekämpfung gedient, bis er 2009 entlassen wurde, weil eine klinische Depression diagnostiziert wird. Diese bekam er eigenen Angaben zufolge aufgrund der Diskriminierungen.

Im Mai 2010 hat er begonnen, gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber zu prozessieren. Einen ersten Sieg hat er bereits im Jänner 2012 errungen: Dort hat das Gericht die Metropolitan Police in 44 Fällen von Belästigung und Diskriminierung schuldig gesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner