Jeder dritte schwule oder bisexuelle Mann hat im letzten Jahr illegale Drogen konsumiert. Das geht aus einer aktuellem Umfrage aus England und Wales hervor.
Demnach war der Drogen-Gebrauch unter schwulen und bisexuellen Männern drei Mal höher als unter heterosexuellen Männern. Während 11 Prozent der Heteros in England und Wales im letzten Jahr Drogen genommen haben, betrug die Rate unter Schwulen ein Drittel. Auch wurden mehr verschiedene Drogen konsumiert – vor allem Kokain, Ecstasy, Amphetamine und Cannabis.
Unter lesbischen und bisexuellen Frauen ist der Unterschied zur heterosexuellen Bevölkerung noch höher: Mit 23 Prozent Drogenkonsumentinnen ist die Rate hier vier Mal höher. „Homo- oder bisexuelle Männer sind jene Gruppe, die idid höchste Wahrscheinlichkeit aufweisen, im letzten Jahr eine illegale Droge konsumiert zu haben, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als homo- oder bisexuelle Frauen oder heterosexuelle Männer“, so die Studie.
In einer Stellungnahme meinte Norman Baker, der in der britischen Regierung für Verbrechensvorbeugung zuständig ist, dass die Regierung hart daran arbeite, die Zahl der Drogenabhängigen zu reduzieren. „Es gibt einen lange anhaltenden Trend, dass der Drogengebrauch in den letzten zehn Jahren abgenommen hat. Durch Drogen hervorgerufene Todesfälle sind in England und Wales in den letzten drei Jahren zurückgegangen und die Wahrscheinlichkeit, dass sich Menschen, die sich heute behandeln lassen, von der Abhängigkeit befreien lassen, ist höher als je zuvor“, so Baker.