Samstag, 20. April 2024
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Uganda: USA drehen religiösen Homo-Hassern den Geldhahn zu

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Die Sanktionen gegen schwulen- und lesbensfeindliche Organisationen in Uganda zeigen erste Wirkung. Der Interreligiöse Rat, in dem Vertreter aller Religionen des Landes zusammenarbeiten, muss alle Mitarbeiter entlassen. Die USA haben dem Gremium ihre Unterstützung gestrichen.

Der Interreligiöse Rat besteht aus Vertretern der muslimischen Gemeinde, der römisch-katholischen Kirche, den Anglikanern, Orthodoxen und Siebentags-Adventisten. Das Gremium gehört zu den lautesten Unterstützern der „Anti-Homo-Gesetze“, die wegen Formfehlern vor wenigen Wochen vom Höchstgericht Ugandas aufgehoben wurden.

Das führt dazu, dass die USA ihre großzügige Unterstützung für das Gremium einstellen. Umgerechnet fast 30 Millionen Euro bekamen sie aus den Mitteln eines fünfjährigen HIV/Aids-Präventionsprogramms. Diese Zuwendungen wurden gestrichen, der Interreligiöse Rat musste daraufhin alle Angestellten entlassen. Auch fordern die USA fünf Pickups zurück, die sie sie dem Interreligiösen Rat geliehen haben. Diese wurden an andere Organisationen weitergegeben, unter anderem an Spitäler im Land.

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Für jene Menschen, die vom HIV/Aids-Präventionsprogramm abhängig sind, hat der Entzug der Gelder keine praktischen Auswirkungen. Diese werden an andere Organisationen umgeleitet. Insgesamt werden mit den Mitteln der USA 70.000 Menschen mit Palliativpflege versorgt, 40.000 bekommen anti-retrovirale Medikamente und 45.000 Kinder, größtenteils Aids-Waisen, werden unterstützt.

Der Generalsekretär des Interreligiösen Rats, Joshua Kitakule, kann die Entscheidung der Amerikaner nicht verstehehen. In einem Interview mit dem „Guardian“ meint er, die USA haben die Role der religiösen Führer in den USA falsch verstanden. „Das ist ein Gesetz, in dem es um Moral geht, und religiöse Führer werden Sünde immer verdammen, aber sie können niemanden diskriminieren. Denn wenn wir in die Moscheen oder Kirchen gehen, fragen sie nie, wer wir sind, aber beten gegen die Sünden, die wir begangen haben“, so Kitakule.

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