In England ist ein 21-Jähriger, der seinen schwulen Mitbewohner mit einem Hammer fast erschlagen hat, zu 14 Jahren Haft verurteilt worden.
Joseph W. wurde schuldig gesprochen, den 18-jährigen Connor Huntley letzten Mai in ihrer gemeinsamen Wohnung in Kent mit einem Hammer lebensgefährlich verletzt zu haben. Nach der Haft kommt er in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Der Täter konnte keinen Grund für die Gewalttat angeben. Dafür war für Staatsanwalt Philip Bennetts klar: Der Angriff war „durch seine Ansichten über Homosexualität und die Anwesenheit und sexuelle Orientierung von Herrn Huntley“ begründet. Joseph W. war bereits in der Vergangenheit durch schwulenfeindliche Kommentare aufgefallen.
Für Huntley war es die erste Nacht in der Wohnung, die er sich durch eine Einteilung des Vermieters mit dem späteren Täter teilte. Was dann passierte, fasst Richter Jeremy Donne in seiner Urteilsbegründung so zusammen: „Am 28. Mai 2013 haben Sie einen Hammer genommen, sind in das Schlafzimmer ihres Mitbewohners gegangen und haben mit ihm zwei Mal auf seinen Kopf eingeschlagen. Damit haben Sie nicht nur seinen Schädel gebrochen, er ist im Gehirn stecken geblieben.“
Der Hammer musste operativ entfernt werden, im Hirn steckten auch Knochenfragmente und ein Blutgerinnsel hat sich gebildet. Zwar hat Connor Huntley überlebt – doch von der Hass-Attacke bleiben lebenslange Schäden: Er leidet an Epilepsie und kann nie wieder ohne fremde Hilfe leben. „Er wird nie die Dinge genießen können, die junge Menschen gerne machen“, fasste Richter Donne die Situation zusammen.
In einer Stellungnahme ließ die Familie von Connor Huntley verlautbaren, dass der junge Mann langsame Fortschritte mache. „Wir haben das Gefühl, dass er durch diese Tag seine eigene lebenslange Strafe abbüßen muss. Niemand verdient eine so hinterhältige Attacke, unabhängig von Rasse, Alter, Geschlecht oder sexueller Orientierung.“