Samstag, 20. April 2024
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‚Homo-Lobby‘: Gudenus rudert zurück, Strache verteidigt ihn

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Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz hat FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache die Rede seines Stellvertreters Johann Gudenus bei einer reaktionären Tagung in der Moskauer Erlöserkathedrale verteidigt.

Gudenus sprach in seine Rede, die in Ausschnitten auch im russischen Fernsehen zu sehen war, von einer „Homo-Lobby“, die Europa bedrohe und ihre Botschaften über eigene Zeitungen und Fernsehsender verbreite. Zu Hause in Wien ruderte Gudenus nun ein bisschen zurück: Zwar müssten Rechte von Homosexuellen wie etwa klare Partnerschaftsregelungen gestärkt werden, eine Gleichstellung in Ehe- und Adoptionsfragen werde man aber auch weiterhin nicht befürworten, so der Wiener FPÖ-Klubchef.

Heinz-Christian Strache stärkte seinem Stellvertreter demonstrativ den Rücken. „Da hat der Johann Gudenus auf jeden Fall etwas richtig angesprochen“, erklärte er vor Journalisten. Genauso wie es Lobbys für Banken oder Familien gebe, gebe es auch eine Interessenvertretung, die sich für die Rechte von Homosexuellen einsetze, so der FPÖ-Chef. Was Gudenus in seiner Rede in Moskau damit meinte, dass diese „Homo-Lobby“ auch Zeitungen und Fernsehsender besitzen würde, wollte Strache allerdings nicht näher erläutern.

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Stattdessen wiederholte der FPÖ-Chef die bisherigen Positionen seiner Partei. Man sei „die Lobby der Familien“: Denn es gebe „Bereiche, wo wir dem absolut negativ und ablehnend gegenüberstehen, nämlich in der Frage des Adoptionsrechtes für Homosexuelle, aber auch in der Gleichstellung von Mann und Frau in der Ehe“ – ein Freudscher Versprecher, der wohl sehr entlarvend für die Sichtweise der FPÖ ist. Kinder hätten ein Recht auf Mutter und Vater, dies seien „familienpolitische Errungenschaften“, betonte Strache weiter.

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