Samstag, 20. April 2024
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Familiensynode ging bei Homosexualität ’nicht weit genug‘

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Dass die Familiensynode, die in den letzten zwei Wochen im Vatikan getagt hat, es nicht geschafft hat, auf Lesben und Schwule zuzugehen, sorgt auch innerhalb der römisch-katholischen Kirche für Unmut. Das Schlussdokument sei in dieser Frage „nicht weit genug“ gegangen, kritisiert Kardinal Vincent Nichols, Vorsitzender der Bischofskonferenz von England und Wales, gegenüber der BBC.

Er habe erwartet, dass in dem Text von „Respekt“, „Willkommen“ und „Wertschätzung“ gegenüber Homosexuellen die Rede sei. „Sie standen dort nicht drin, und deshalb glaube ich nicht, dass es ein guter Abschnitt war“, macht Nichols deutlich. Denn stattdessen zitiert der betreffende Abschnitt im Wesentlichen nur eine ältere Äußerung der vatikanischen Glaubenskongregetion. Dort heißt es, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften dürften nicht mit einer Ehe gleichgesetzt werden. Außerdem soll Personen mit homosexueller Veranlagung mit „Achtung, Mitleid und Takt“ begegnet und eine „ungerechte Diskriminierung“ vermieden werden.

Nichols hofft nun auf die nächste Synode im Herbst 2015, in der diese Fragen wieder anstehen. Auch für Papst Franziskus sei das jetzt beendete Bischofstreffen „der Startpunkt für die nächste Synode“. Die Debatte solle jetzt auf breiterer Ebene fortgeführt werden, hofft Nichols.

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Ein Text, der den Vorstellungen des englischen Bischofs entsprochen hätte, erreichte bei der Synode nicht die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit. Besonders konservative Geistliche aus Afrika haben sich gegen eine liberalere Haltung der römisch-katholischen Kirche gegenüber Lesben und Schwulen ausgesprochen.

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