Donnerstag, 28. März 2024
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[Video] Mob blockiert Kazaky-Konzert in Kirgisistan

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Nicht nur unter schwulen Männern hat sich die Pop-Gruppe Kazaky einen Namen gemacht. Die Burschen, die oben ohne und mit Stilettos auftreten, haben sich eine große Fangemeinde erarbeitet. Doch in Bischkek, der Hauptstadt von Kirgisistan, mussten die vier Ukrainer jetzt die Schattenseiten des Erfolges kennenlernen.

Weil ihnen der Auftritt von Kazaky zu schwul war, haben etwa 300 Mitglieder der rechtsnationalen Organisation „Kalys“ den Club „Guns’n’Roses“ blockiert, in dem die Band auftreten sollte. Damit wollten die Demonstranten „traditionelle Werte“ verteidigen. Dass die Mitglieder der Gruppe offiziell allesamt heterosexuell verheiratet sind und Kinder haben, war dem Mob egal.

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Veranstalter Daniel Mishin musste den Auftritt in letzter Minute absagen. „Wir haben durch die Absage viel Geld verloren“, so Mishin. „Aber noch schlimmer ist, dass wir all die Menschen enttäuscht haben, die sich die Karten gekauft haben, um Kazaky zu sehen.“ Die Polizei habe bei dem Angriff des Mobs nicht eingegriffen – sondern nur „mit den Achseln gezuckt“, ist Mishin verzweifelt.

Mit Propaganda gegen Lesben und Schwulen kann man derzeit auch in Kirgisistan gut Politik machen. Letzte Woche wurde ein „Anti-Propaganda-Gesetz“, das strenger ist als sein russisches Vorbild, im Parlament in erster Lesung bestätigt.

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