Freitag, 29. März 2024
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Lesbisches Paar heiratet in Russland – völlig legal

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In St. Petersburg hat eine gleichgeschlechtliche Hochzeit stattgefunden. Zwei Frauen haben sich offiziell das Ja-Wort gegeben. Möglich wurde das, weil eine von ihnen rechtlich noch ein Mann ist.

Es war der wohl schönste Tag im Leben von Alyona Fursowa and Irina Schumilowa: In weißen Kleidern und mit einem Brautbouquet haben sich am Freitag am Standesamt von St. Petersburg das Ja-Wort gegeben.

Und auch, wenn das Familienrecht in Russland eine Ehe als „freiwillige Verbindung eines Mannes und einer Frau“ definiert – rechtlich ist die Ehe in Ordnung. Und das liegt an der Sturheit der russischen Behörden: Denn Fursowa ist Transgender. Sie ist derzeit in einer Hormontherapie und lebt als Frau – in ihren amtlichen Dokumenten darf sie ihr Geschlecht aber nicht ändern.

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Damit hatte der Standesbeamte zwei Möglichkeiten, als die beiden Frauen vor ihm standen: Fursowa als Frau anzuerkennen oder die Ehe zu schließen. Beides wäre ein wichtiger Etappensieg für die russische LGBT-Bewegung gewesen.

Das sieht auch eine der Brautjungfern so. „Das ist für alle von uns ein großer Schritt. Viele von uns wollen offiziell heiraten, aber das ist in Russland noch immer unmöglich. Für uns wurde ein Traum wahr. Wir hoffen, dass viele diese Möglichkeit haben werden“, so Brautjungfer Marina Teodori.

Nur einer schäumt vor Wut: Vitaly Milonow, Initiator des Gesetzes gegen „Homo-Propaganda“ in St. Petersburg und einer der schärfsten Gegner von Rechten für LGBT in Russland. Er fordert die Behörden auf, die Ehe zu annullieren – sie sei ein „dreckiger Anschlag auf Millionen russischer Familien in der Zukunft“. „Ich habe mir die nicht sehr überzeugenden Argumente der Standesbeamten angehört. Sie sind bürokratisch an die Sache herangegangen und haben Ausweise kontrolliert, nicht Menschen. Ich habe dem Leider des Standesamtes schon gesagt, dass das kriminelle Vernachlässigung der Pflichten ist“, ärgert sich Milonow.

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