Donnerstag, 28. März 2024
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[Update] ‚Scheiss-Schwuchtel‘: Tänzer in Wiener Club verprügelt, weil er schwul ist

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Es war in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, als der offen schwule Tänzer Cris Crack in einem Club in den beliebten Wiener Stadtbahnbögen einfach kurz auf die Toilette gehen wollte. Kurz danach landete der 21-Jährige nach einem schwulenfeindlichen Angriff im Allgemeinen Krankenhaus (AKH).

Es war gegen vier Uhr in der Früh, als Cris Crack gerade eine Treppe zur Toilette hinuntergehen wollte. Da wurde er von einem Unbekannten als „Scheiß-Schwuchtel“ beschimpft. Daraufhin wollte ihn der Tänzer zur Rede stellen. „Das nächste, an das ich mich erinnere ist, dass er mir einen Fußtritt in den Rücken gegeben hat, worauf ich ungefähr 20 Stufen hinuntergeflogen bin“, so Crack gegenüber GGG.at.

Seine beste Freundin brachte den Tänzer vor das Lokal, um die Situation zu entschärfen – doch auch dort endete sein Martyrium nicht. Dort verpasste der Täter dem 21-Jährigen einen Faustschlag ins Gesicht. Als er zu Boden ging, setzte sich der Unbekannte auf seinen Rücken und fing an, wie wild auf seinen Kopf einzuschlagen. Dabei rief er immer wieder „Scheiß-Schwuchtel“. Besonders schockierend: Weder Türsteher noch Gäste haben eingegriffen und dem Opfer geholfen.

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Der Abend endete für Cris Crack im AKH. Dort musste eine 1,5 cm große Rißquetschwunde über der Augenbraue genäht werden, am Rücken und im Gesicht hatte der Tänzer Blutergüsse. Die Ärzte protokollierten auch aufgeschürfte Knie und Ellenbogen sowie Kopfschmerzen, er musste den nächsten Tag stationär behandelt werden.

Doch Cris hat auch seelische Wunden von dem Angriff davongetragen: Aufgrund von Angschüben kann er sich momentan nicht alleine in seiner Wohnung aufhalten. Der mutmaßliche Täter konnte mittlerweile gefasst und von der Polizei befragt werden. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt.

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