Freitag, 19. April 2024
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Regenbogenfamilienzentren für FPÖ ‚Querulanten-Fantasien‘

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Der Antrag der sozialdemokratischen Homosexuellenorganisation SoHo beim SPÖ-Parteitag, „Regenbogenfamilienzentren“ zu errichten, sorgt nicht nur in der Community für Diskussionen.

„Solche Zentren würden die Weltoffenheit, Diversität und Modernität Österreichs unterstreichen und viele Unterstützungsmöglichkeiten für Regenbogenfamilien sowie Lesben, Schwule und Transgender mit Kinderwunsch bieten“, erklärt Ortrun Gauper, stellvertretende Landesvorsitzende der Wiener SoHo. Nun sollten „zeitnahe Konzepte für ein Regenbogenfamilienzentrum in Wien“ entwickelt werden, so die SoHo weiter.

Eine Aufforderung, die die zuständige Stadträtin und Parteikollegin Sandra Frauenberger gerne aufgreift. „Ein eigenes Regenbogenfamilienzentrum wäre ein wichtiger Ort, wo sich Eltern vernetzen, informieren und beraten lassen können“, so Frauenberger. Und Wien wäre dafür der richtige Ort, denn „Wien ist die Regenbogenhauptstadt Österreichs und damit prädestiniert für das erste Regenbogenfamilienzentrum“.

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Entstehen könnte es in Wien-Margareten. Die dortige Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery hat bereits Interesse bekundet, dieses Familienzentrum in ihrem Bezirk entstehen zu lassen. Wichtig dafür sei die Zusammenarbeit mit den zuständigen Vereinen, betont Frauenberger. Ein Punkt, der auch für den Wiener Landessprecher der Grünen Andersrum, Peter Kraus, wichtig ist.

Einer dieser Vereine, FAmOs – Familien Andersrum Österreich, ist bereit, die Stadt Wien bei der Gründung eines Regenbogenfamilienzentrums zu unterstützen. Der Verein ist seit 2011 eine wichtige Anlaufstelle für Regenbogenfamilien und homosexuelle Menschen mit Kinderwunsch.

„Ein solches Regenbogenfamilienzentrum wird ein starkes Zeichen dafür sein, dass Wien eine moderne und weltoffene Stadt ist, die ein friedliches Zusammenleben von verschiedenen Lebens- und Familienformen fördert und als gleichwertig anerkennt. Und für uns Regenbogenfamilien wird es ein Ort, an dem wir Eltern sowie unsere Kinder zusammenkommen können, was bisher nur bedingt möglich war, da wir keine eigenen Räumlichkeiten haben“, so FAmOs-Obfrau Barbara Schlachter.

Ablehnung für ein Regenbogenfamilienzentrum kommt erwartungsgemäß von der FPÖ. Für Familiensprecherin Anneliese Kitzmüller sind die Pläne „Fantasien von Querulanten“. Solche Zentren seien „das Letzte, was Österreichs Familien brauchen. Hinter diesem kuscheligen Terminus versteckt sich die nächste Attacke der SPÖ auf unsere Familien“, ärgert sich die Freiheitliche.

„Man könnte fast glauben, dass in der Parteizentrale in der Löwelstraße jeden Tag der Life Ball gefeiert wird. Mit den echten Problemen der Menschen scheinen sich die Genossen nicht mehr beschäftigen zu wollen“, zetert Kitzmüller, um noch eine Attacke auf Lesben und Schwule loszulassen.

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