Samstag, 20. April 2024
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Minderjährige Burschen für Sex bezahlt und vermietet: Ex-Neonazi vor Gericht

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Eine der ehemals führenden Figuren der ostdeutschen Neonazi-Szene steht heute in Gera wegen Kindesmissbrauch vor Gericht. Tino Brandt ist wegen Missbrauchs von fünf minderjährigen Burschen in 157 Fällen angeklagt.

Die Details der Anklage gegen den 39-Jährigen sind unter Verschluss, um die Opfer zu schützen. Wie die „Bild“-Zeitung in Erfahrung bringen konnte, soll er die Burschen zwischen 2011 und 2014 für Sex bezahlt haben. Über das Internet soll Tino Brandt die Burschen auch an andere Männer vermittelt und einen Teil des Geldes kassiert haben. Bis zu 450 Euro sollen die Männer für die Burschen bezahlt haben. Die Anklage zählt fünf Opfer auf, das jüngste davon noch nicht einmal 14 Jahre alt. Zwei der Opfer treten nach Angaben des Gerichts als Nebenkläger auf.

Seit dem Sommer sitzt Tino Brandt wegen der Vorwürfe in Untersuchungshaft. Einen Teil der Vorwürfe soll er zugegeben haben. Für den Prozess sind vier Verhandlungstage vorgesehen. Bei einem vollständigen Geständnis soll die Haftstrafe fünf bis sechs Jahre betragen. Ein Urteil soll Ende Februar fallen, es gilt die Unschuldsvermutung.

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Brisant ist die Vergangenheit des Angeklagten: Tino Brandt war Anführer der rechtsextremen Kameradschaft „Thüringer Heimatschutz“, der auch die späteren NSU-Mitglieder angehörten. Vom Thüringer Verfassungsschutz wurde er als bezahlter V-Mann geführt.

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