Freitag, 29. März 2024
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Spanische Priester vergewaltigten 14-Jährigen: Zehn Anklagen

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Zehn römisch-katholische Priester sowie zwei Laien müssen sich im spanischen Granada wegen Kindesmissbrauch vor Gericht verantworten. Ins Rollen kam der Fall, als sich ein ehemaliges Opfer mit einem Brief an Papst Franziskus wandte.

Die Beschuldigten sollen einen minderjährigen Messdiener vor etwa zehn Jahren mehrfach vergewaltigt oder die Taten gedeckt haben, so die Anklageschrift. Das Martyrium des heute 25-Jährigen begann demnach im Jahr 2004, als er 14 Jahre alt war, und dauerte bis 2007.

Zunächst soll er vom Haupttäter, dem Priester der Pfarrgemeinde, in seine Villa eingeladen worden sein. Dort wurde er dann zunächst zu Massagen gezwungen, dann wurde er von dem Priester und mindestens zwei weiteren Angeklagten sexuell missbraucht. Um ihn gefügig zu halten, versprach ihm der Pfarrer eine Karriere als Geistlicher – und drohte damit, diese zu verhindern, wenn er sein Schweigen brach.

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Das tat der Mann aber rund zehn Jahre später: In einem Brief an Papst Franziskus nennt er die Namen von Tätern und Mitwissern und beschreibt die sexuellen Praktiken, die an ihm vollzogen wurden, detailliert. Daraufhin leitete der Papst kirchliche Ermittlungen ein, die schließlich zu einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft endeten.

Noch heute leidet das Opfer unter Angstzuständen und ist in psychologischer Behandlung. Mit dem Brief wollte er verhindern, dass weitere junge Menschen zu Opfern wurden, schreibt der Mann an Franziskus.

Nach der Veröffentlichung des Falles meldete sich ein weiteres Opfer der Gruppe, die von einem Nachrichtenportal als „Sekte innerhalb der Kirche“ bezeichnet wurde. Ein inzwischen 44-Jähriger gab an, Anfang der 1990-er Jahre von einem der nun angeklagten Priester sexuell missbraucht worden zu sein.

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