Freitag, 19. April 2024
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Wird der Opernball zum ‚Homo-Fest‘?

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Heute findet in der Staatsoper mit dem Opernball der Höhepunkt der Wiener Ballsaison statt. Und auch diesmal nutzen schwule Männer den schönsten Ballsaal der Welt als perfekte Bühne für sich selbst.

Harald Glööckler feiert seinen Honeymoon am Opernball

Da wäre zum Beispiel Loge 5, im ersten Rang, rechts. Diese hat der deutsche Modedesigner Harald Glööckler für sich und seinen Mann Dieter Schroth gemietet. Und zwar aus einem besonderen Anlass: Vor zwei Jahren gab der „Pompöös“-Designer am Opernball seine Verlobung bekannt – und gestern Vormittag heiratete er seinen langjährigen Partner in Berlin. Als „Trauzeuge“ fungierte Glööcklers Hund Billy King.

Gleich danach begann die Hochzeitsreise nach Wien, wo das Paar standesgemäß im Hotel Sacher logiert. Gestern gab es ein Dinner im kleinen Rahmen, heute präsentiert sich das Paar standesgemäß am Opernball in der eigenen Loge. „In der Traumstadt Berlin heiraten, in der Kaiserstadt Wien pompöös feiern, das war schon immer mein Traum“, schwärmt Glööckler über seine ersten Stunden als Ehemann. Zu den Gästen in seiner Loge gehören unter anderem Schlagersängerin Kristina Bach und der Opernsänger Oswald Musielski.

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„Botox-Boys“ wollen Lugner die Show stehlen

Mit einer Parterre-Loge am Opernball mussten hingegen die „Botox-Boys“ Vorlieb nehmen. Ihnen wurde Loge 2 links zugewiesen. Die beiden Kölner Zwillingsbrüder und Eventveranstalter Arnold und Oskar Wess haben sich vorgenommen, Richard Lugner und seinem Stargast Elisabetta Canalis die Show zu stehlen. Und die Chancen dafür stehen gut: In ihrer Loge werden unter anderem Lügners Ex-Frau Christina, besser bekannt als „Mausi“, und Helmut Berger Platz nehmen.

Berger ist nach einem Unfall zur Zeit gehbehindert und wird vermutlich von seinem jungen Partner Florian, Sohn von Arnold Wess, im Rollstuhl in die Staatsoper geschoben. Der ehemals schönste Mann der Welt ist für seine Ausfälligkeiten bei öffentlichen Auftritten berüchtigt.

Richard Lugner fürchtet, Opernball wird zum „Homo-Fest“

Richard Lugner ärgert die Konkurrenz. „Da wird der Opernball ja zum Homo-Fest!“, jammerte der Baumeister im Vorfeld – und drosch verbal auch noch auf Alfons Haider ein, der für den ORF den Opernball moderiert.

„Wer ist denn der Herr Alfons Haider? Er ist einfach ein überheblicher, homosexueller Vogel. Er glaubt, weil er homosexuell ist und dieser Lobby angehört, ist er ein Herrenmensch“, ärgerte sich Mörtel publikumswirksam auf PULS 4.

Vom Opern- zum Rosenball: Kult statt Kultur

Viele Gäste des Opernballs werden wohl nach der Veranstaltung ein paar Meter vom Opern- auf den Schubertring in den Kursalon weiter ziehen: Traditionsgemäß veranstaltet Miss Candy, die bekannteste Drag Queen Wiens, zeitgleich zum Opernball den Rosenball. Und auch dort gibt es Stars und Trash: Offizieller Höhepunkt der bunten Gegenveranstaltung ist die britische Schwulenikone Sophie Ellis-Baxtor, die mit „Murder on the Dancefloor“ eine Pop-Hymne ersten Ranges ablieferte. Die Kategorie „German Trash“ beliefert der Rosenball mit einem anderen „Botox-Boy“: Ex-Dschungelcamp-Jüngling Julian F. M. Stöckel. „Es wird wunderbar und sehr glamourös. Ich freue mich auf Wien, die Wiener und viele wunderbare Momente“, verriet er der Tageszeitung „Heute“.

Und vielleicht tauchen ja auch Helmut Berger und seine Freunde auf, wenn Miss Candy Hof hält: Der Kursalon ist in den meisten Bereichen barrierefrei erreichbar.

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