Freitag, 29. März 2024
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Papst Franziskus empfängt schwule und lesbische Katholiken

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Es ist eine kleine Sensation: Gestern hatten 50 schwule und lesbische Katholiken eine Generalaudienz bei Papst Franziskus am Petersplatz. Es ist das erste Mal, dass ein römisch-katholisches Kirchenoberhaupt eine Gruppe für Homosexuellenrechte im Vatikan begrüßt.

Die Katholiken waren Mitglieder von „New Way Ministry“, einer Gruppe innerhalb der römisch-katholischen Kirche, die sich für die Akzeptanz von Lesben und Schwulen einsetzt.

Doch so ganz konnte der Vatikan bei der Audienz nicht über seinen Schatten springen: Der Monsignore, der die Liste der offiziell anwesenden Pilgergruppen vorlas, sprach von „einer Gruppe von Laien, die von einer Schwester begleitet werden“ – dass es sich hierbei um Lesben und Schwulen handle, verschwieg die Kirche dem Publikum.

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Danach sang die Gruppe, wie es bei Generalaudienzen Tradition ist, ein kurzes Stück von „All Are Welcome“, dem Leitmotiv der Gruppe. Das Lied soll den Wunsch der Gläubigen nach einer offeneren Kirche widerspiegeln.

Geleitet wurde die Gruppe von Schwester Jeannine Gramick, einer der Gründerinnen von „New Way Ministry“. Sie bezeichnet sie Audienz als „Zeichen der Bewegung, das am Franziskus-Effekt liegt“. Denn bei Audienzen während der Amtszeit von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. wurde die Gruppe nicht extra erwähnt.

Dieses Mal wurde die Gruppe mit ihrer Bitte um eine offizielle Teilnahme an der Generalaudienz von einem US-Bischof und einem hohen Würdenträger im Vatikan unterstützt, die in der ersten Reihe der Besucher saßen. „Das heißt, dass es in unserer Kirche Bewegung gibt – Bewegung, um Menschen von außen weiter innen willkommen zu heißen“, freut sich Schwester Gramick.

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