Samstag, 20. April 2024
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Saudi-Arabien: Männer wegen Geburtstagsparty verhaftet

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In Saudi-Arabien hat die Religionspolizei eine Gruppe junger Männer verhaftet, weil sie bei einer Geburtstagsparty laute Musik gespielt und dabei getanzt haben. Das berichten lokale Medien. Für die Behörde kann dies der Beginn von Homosexualität sein. Der Vorfall soll sich in Buraidah ereignet haben, einer Stadt mit mehr als 600.000 Einwohnern.

Den Tipp bekamen die Religionswächter aus der Bevölkerung. Als sie in die Wohnung eindrangen, erwischten die die Männer in einer „kompromittierenden Situation“ – was in Saudi-Arabien schneller geht, als man glaubt: Die Männer seien nicht traditionell angezogen gewesen und die Beamten fanden auch eine Geburtstagstorte mit Kerze. Geburtstagsfeiern gelten als unislamisch und sind in der Öffentlichkeit verboten.

Daraufhin wurden die Männer von der Religionspolizei vorübergehend festgenommen. Das Verhalten der Männer sei gefährlich, weil es „zu Unmoral und sogar Homosexualität führen“ könne, so ein Regierungssprecher.

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Die Religionspolizei – offiziell „Behörde für die Verbreitung von Tugendhaftigkeit und Verhinderung von Lastern““ ist in Saudi-Arabien besonders gefürchtet. Sie überwacht über anderem, ob sich Frauen in der Öffentlichkeit genug verschleiern und haben auch das Recht, die Moralvorschriften in Wohnungen zu überprüfen.

Auch die Bekämpfung von „unzüchtigem Verhalten“ gehört zu den Aufgaben der saudi-arabischen Religionspolizei. Dazu gehört Homosexualität, auf die im Extremfall die Todesstrafe steht. Die saudische Regierung erklärt, dass gewöhnlich nur „Kinderschänder“ hingerichtet werden würden. Diese Angaben können allerdings nicht von unabhängigen Quellen bestätigt werden.

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