In Moskau ist am gestrigen Weltfrauentag eine Frau festgenommen worden, weil sie bei einer Demonstration eine Regenbogenflagge geschwenkt hat.
Die Veranstaltung zum Weltfrauentag fand im Gorki-Park statt, in dem für Veranstaltungen keine Genehmigungen benötigt werden. Rund 100 Menschen nahmen friedlich daran teil, darunter auch Feministinnen, schwul-lesbische Aktivisten und Oppositionelle.
Während der Demonstration packte eine der Teilnehmerinnen, die von Quellen als „Martha“ bezeichnet wurde, plötzlich eine Regenbogenflagge aus und schwenkte diese. Daraufhin wurde sie von der Polizei vorübergehend festgenommen.
Sie verstieß damit gegen das Gesetz gegen „Homo-Propaganda“, das jede Zurschaustellung von Homosexualität und ihren Symbolen in der Öffentlichkeit verbietet. Wenig später wurde sie freigelassen.
Auch ein ähnlicher Protest in St. Petersburg verlief friedlich. Die britische LGBT-Organisation „Stonewall“ wies am gestrigen Weltfrauentag erneut darauf hin, dass gleichgeschlechtliche Liebe zwischen Frauen in 50 Staaten der Erde noch immer verfolgt wird. Insbesondere Transfrauen wären verhältnismäßig oft Opfer von Gewalt, speziell sexuell motivierter.