Freitag, 29. März 2024
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Dolce & Gabbana: Bestürzung bei Promis

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Mit ihren Aussagen gegen Regenbogenfamilien haben sich die italienischen Modeschöpfer Domenico Dolce und Stefano Gabbana keine Freude gemacht. Immer mehr Prominente widersprechen ihnen – sie selbst relativieren ihre Aussagen.

Es war ein Interview im italienischen Magazin „Panorama“, das für Aufregung sorgte: Sie seien „gegen Homo-Adoptionen“ und „synthetische Kinder. Gebärmütter zum Mieten, Samen aus dem Katalog“, so Dolce. Und Gabbana meinte, die „einzige Familie ist die traditionelle“.

Der erste Promi, der sich über diese Aussagen echauffierte, war Elton John, selbst mit seinem Partner David Furnish Vater von Zachary und Elijah, die durch künstliche Befruchtung auf die Welt gekommen waren. „Wie könnt ihr es wagen, meine wunderbaren Kinder als ‚synthetisch‘ zu bezeichnen?“, ärgert er sich.

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Victoria Beckham, selbst Modedesignerin, solidarisierte sich mit ihrem Freund Elton John. „Ich sende Liebe zu Elton, David, Zachary, Elijah und all den schönen In-Vitro-Fertilisations-Babies“, twitterte sie.

Ricky Martin, ebenfalls schwuler Vater von Zwillingen, machte Dolce und Gabbana klar, was sie mit ihren Aussagen anrichten können: „Eure Stimmen sind zu kräftig, um so viel Hass zu verbreiten. Wacht auf, es ist 2015. Liebt euch selbst“, schreibt der Latino-Sänger.

Die lesbische Tennis-Legende Martina Navratilova hat auf Twitter wiederum angekündigt, ihre Stücke von Dolce und Gabbana in den Müll zu werfen. „Ich möchte nicht, dass sie irgendjemand trägt“, schreibt sie auf Twitter.

Und auch Kurt Cobains Witwe Courtney Love denkt offenbar daran, ihren Kleiderschrank auszumisten. Auf Twitter schreibt sie, sie würde ihre Dole-und-Gabbana-Stücke „am liebsten verbrennen“: „Ich bin sprach- und fassungslos. Boykottiert sinnlose Bigotterie“, schreibt sie auf Twitter.

Die beiden Modeschöpfer versuchen mittlerweile, den Schaden zu begrenzen. „Es war nie unsere Absicht, Entscheidungen anderer Menschen zu beurteilen. Wir glauben an Freiheit und die Liebe“, heißt es in einer Stellungnahme von Domenico Dolce. Und sein Geschäftspartner Stefano Gabbana erklärt, in dem Interview meinte er die „traditionelle sizilianische Familie“, in der Dolce aufgewachsen aei. „Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass es auch noch andere Arten von Familien gibt – und sie genauso legitim wie die, die ich kenne“, versucht er zurückzurudern.

Doch so ganz scheint das nicht zu funktionieren – unter dem Hashtag #BoycottDolceGabbana posten noch immer zahlreiche User ihre Bilder von zerstörten Sonnenbrillen oder zerschnittenen Wäschestücken. Wie groß der Schaden wirklich ist, lässt sich derzeit wohl noch nicht sagen.

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