Donnerstag, 18. April 2024
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Andreas Gabalier jammert: ‚Heteros haben es heutzutage schwer‘

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Ein einziges Mal hat „Volks Rock’n’Roller“ Andreas Gabalier dieses Jahr den Amadeus Austrian Music Award gewonnen. Doch dass Conchita Wurst, Gewinnerin des Song Contests, drei Preise mit nach Hause nehmen durfte, wurmte den Steirerbua offenbar. Bei seiner Dankesrede machte der 31-Jährige klar, dass er sich als heterosexueller Mann in der Musikbranche diskriminiert fühle.

„Man hat’s nicht leicht, wenn man als Manderl auf Weiberl steht“

„Man hat’s nicht leicht auf dieser Welt, wenn man als Manderl noch auf ein Weiberl steht.“, jammerte Gabalier auf der Bühne, als er in der Kategorie „Bester Live-Act“ ausgezeichnet wurde. Die Regie schnitt in diesem Moment zu Conchita Wurst, die diese Beleidigungen damenhaft ignorierte. Das Publikum nahm die Worte des selbsternannten „Volks Rock’n’Roller“ nicht auf die leichte Schulter – es buhte deutlich hörbar, auch „Arschloch“-Rufe waren zu hören.

Gegenwind, den Andreas Gabalier offenbar nicht gewohnt ist: „Ich freue mich, dass es (…) so viel Toleranz gibt, dass es so viel Platz gibt für alles Mögliche in diesem Land. (…) Es würde mich freuen, wenn diese Toleranz oft einmal auch auf der anderen Seite spürbar werden“, sagte zum Schluss seiner Dankesrede.

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Sichtbarer Bewahrer „traditioneller“ Werte

Denn es ist nicht das erste Mal, dass Gabalier in diesem Bereich unangenehm auffällt. Beim Grand Prix in Spielberg sang er letztes Jahr die alte Version der Bundeshymne („Heimat, bist du großer Sohne“), und nicht die 2011 beschlossene Version, die mit „Heimat großer Töchter, Söhne“ auch die Leistungen der Österreicherinnen würdigt.

Verteidigt hat er sich damals damit, dass er die alte Version in der Schule gelernt habe – und die Änderung „Gender-Wahnsinn“ sein. Darauf nahm er auch bei seiner Dankesrede Stellung: „Da steht man oben, singt die Hymne und muss sofort ein Rechter sein, weil man es gesungen hat, wie man es lange Zeit gesungen hat. Des find‘ ich manchmal a bisserl traurig“, so Andreas Gabalier weinerlich bei der Gala.

Strache lobt Gabalier

Lob für die Aussagen des Musikers kam wenig überraschend vom rechten Teil des politischen Spektrums. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache meinte über Social Media: „Respekt! Andreas Gabalier lässt sich vom linken Mainstream nicht beeindrucken und denkt deren Intoleranz auf!“

Conchita Wurst hatte an diesem Abend andere Gedanken, als sich mit den Worten von Andreas Gabalier zu beschäftigen. Sie hat insgesamt drei Amadeus Austrian Music Awards gewonnen: „Heroes“ wurde als Video des Jahres ausgezeichnet, „Rise Like A Phoenix“ als Song des Jahres und Conchita selbst als Künstlerin des Jahres.

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