Donnerstag, 25. April 2024
HomeAllgemeinGabalier zu Conchita: 'Den Erfolg vergönne ich ihm, ihr, wie auch immer.'

Gabalier zu Conchita: ‚Den Erfolg vergönne ich ihm, ihr, wie auch immer.‘

Meistgelesen

Neu auf GGG.at

Erneut nutzt der Musiker Andreas Gabalier eine Gelegenheit, latent homophobe Einstellungen zu verbreiten und sich dabei als Opfer zu inszenieren. In der Osterausgabe der „Kronen Zeitung“ erklärt er gut 2 Millionen Österreichern in einem großen Interview seine Sicht der Dinge.

„Man hat’s nicht leicht auf dieser Welt, wenn man als Manderl noch auf ein Weiberl steht.“, sagte Gabalier bei der Verleihung des Amadeus Austrian Music Awards, als er in der Kategorie „Bester Live-Act“ ausgezeichnet wurde. Dafür wurde er kritisiert, aus dem Publikum waren Buh-Rufe zu hören – und von rechten Politikern wie FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache wurde der „Volks-Rock’n’Roller“ gelobt.

Diesen Satz habe er „mit einem Augenzwinkern gesagt“, erklärt Andreas Gablier heute. Die Toleranz „von den sogenannten Toleranzvertretern“ ende nach seiner Beobachtung dort, wo jemand anderer Meinung sei, beschwert sich Gabalier in dem Interview mit der Journalistin Conny Bischofberger.

- Werbung -

Einer, dem diese Aussagen ebenfalls gefallen, ist „Stratosphärenspringer“ Felix Baumgartner. „Toll, Toller, TOLERANZ! Man(n) kann diesem Burschen nur gratulieren!“, gibt dieser seine Meinung auf seinem Facebook-Profil preis. Beschimpft werde man „von selbsternannten Meinungsmonopolisten, die Toleranz einfordern – ohne sie selbst zu gewähren“, so der Extremsportler, der seinen Wohnsitz aus Steuergründen in die Schweiz verlegt hat.

In dem „Krone“-Interview erklärt Gabalier weiters, dass seiner Meinung nach Homosexualität in der Öffentlichkeit „schon ein bisschen wild ins Licht gestellt“ werde – „fast verherrlichend“. Als Beispiel nimmt er das vorjährige Life-Ball-Plakat, auf dem das Transgender-Model Carmen Carrera zu sehen war. „Die dürfen natürlich ein Wesen plakatieren, das Brüste und einen Penis hat. Aber die Hirter-Bier-Werbung, bei der man eine Frau im Dirndl mit tiefen Dekolleté sieht, die ist sexistisch“, bringt Andreas Gabalier wohl auch das Volksempfinden auf den Punkt.

Mit Homosexuellen selbst will der „Volks-Rock’n’Roller“ aber kein Problem haben – schließlich kenne er selbst drei Schwule. „Ein Volksmusik-Pärchen und den Alfons Haider. Den mag ich, mit dem hab ich gescherzt auf dem Opernball“, so Gabalier im „Krone“-Interview.

„Dass ich jetzt ein homophobes Arschloch bin, dagegen wehre ich mich“, macht Gabalier in dem Interview klar. „Aber ich will auch meine Meinung sagen dürfen. Und das kann ich Gott sei Dank auch. Wir sind nämlich nicht in Russland, wo hinter der nächsten Hecke ein Schütze wartet.“

Auch hier ist Gabalier offenbar einer Meinung mit Felix Baumgartner: „Wir haben in Österreich immer noch das Recht auf freie Meinungsäußerung- unabhängig davon ob wir die Bundeshymne mit oder ohne Töchter singen oder Männer in Frauenkleider bzw. Frauen mit Bärten gut finden oder auch nicht!“, schreibt dieser auf Facebook.

Und die Song-Contest-Gewinnerin scheint auch Andreas Gabalier zu beschäftigen. Auf die Frage, ob er auf Conchita Wurst neidisch sei, erklärt er, Neid sei nicht sein Thema. „Ich vergönne es ihm von ganzen Herzen.“ „Ihm? Die Kunstfigur Wurst ist doch eine Frau“, fragt Conny Bischofberger darauf zurück. Und Gabalier verneint: „Die Frau Wurst ist für mich immer noch ein Mann. Den Erfolg vergönne ich ihm, ihr, wie auch immer.“

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner