Samstag, 20. April 2024
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40 Prozent der spanischen Hassverbrechen gegen LGBT

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Erschreckende Zahlen kommen aus Spanien: 40 Prozent aller Fälle von Hasskriminalität werden gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender begangen. Das teilte das spanische Innenministerium am Dienstag mit.

So wurden den offiziellen Zählungen zufolge 513 der 1.285 gemeldeten Fälle aufgrund der Abneigung gegen die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität des Opfers begangen. In dieser Statistik sind die Zahlen des Baskenlandes noch nicht miteinbezogen, das seine Daten noch nicht nach Madrid übermittelte.

Damit hat sich die Zahl der Verbrechen gegen diese Opfergruppe um 13,5 Prozent erhöht – während die restlichen Hassverbrechen lediglich um knapp zehn Prozent angestiegen sind.

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Demnach werden Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender vor allem Opfer von Diebstählen oder – seltener – Sexualverbrechen. Mehr als zwei Drittel der Opfer sind Frauen.

Damit führt diese Opfergruppe die traurige Statistik an. Auf Platz zwei sind rassistische Verbrechen, die 37 Prozent der gemeldeten Hassverbrechen ausmachen. Behinderungen waren für 15,5 Prozent der Täter ein Grund für ein Verbrechen.

Die Statistik für Hasskriminalität gibt es in Spanien seit 2013. Den Anstieg im Vorjahr erklären sich Experten auch damit, dass durch die Veröffentlichung das Thema breiteren Raum in der Öffentlichkeit gefunden hat – und es so mehr Anzeigen gegeben hat. Ein Großteil der Hassverbrechen dürfte aber weiterhin nicht angezeigt werden oder von der Polizei nicht als solches erkannt werden.

In Österreich und Deutschland werden die Daten von Hassverbrechen nicht gesondert in der Kriminalstatistik erhoben.

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