Donnerstag, 28. März 2024
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Nach Attentat auf Jerusalem Pride: Knesset-Abgeordneter outet sich

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Eine ungewöhnliche Reaktion gab es auf das Messerattentat bei der Jerusalem Pride, bei der ein Mädchen ihren Verletzungen erlegen ist und fünf weitere Menschen von einem ultraorthodoxen Juden verletzt wurden. Itzik Shmuli vom Zionistischen Lager nahm das Attentat zum Anlass, sich als schwul zu orten.

In einem Beitrag für die Zeitung „Yedioth Ahronot“ schreibt Shmuli: „Wir können nicht länger Stillschweigen bewahren, denn das Messer wurde gegen die gesamte LGBT-Gemeinschaft erhoben. Gegen meine Gemeinschaft.“ Die israelische Gesellschaft verliere ihr Mitgefühl für Menschen, die anders seien als die Mehrheit, so der Politiker weiter.

Damit ist Shmuli jetzt das einzig offen schwule Mitglied der Knesset, des israelischen Parlaments. Israel gilt prinzipiell als offen gegenüber Homosexuellen. Streng religiöse Israelis lehnen Homosexualität hingegen teilweise ab. Beide Oberrabbiner Israels hatten sich im Umfeld des Anschlags deutlich gegen Gewalt ausgesprochen. Der aschkenasische Oberrabbiner David Lau sagte, die jüdische Lehre verbiete jegliche Art von Gewalt gegen Menschen. Der sephardische Oberrabbiner Yitzhak Yosef rief das jüdische Volk dazu auf „zur Einheit in Freundlichkeit und Toleranz zurückzukehren“.

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