Donnerstag, 25. April 2024
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Domenico Dolce entschuldigt sich

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Es war ja alles nicht so gemeint: Fünf Monate, nachdem der italienische Modeschöpfer Domenico Dolce in einem Interview erklärt hatte, gleichgeschlechtliche Paare sollten keine Kinder großziehen, entschuldigte er sich in der „Vogue“ für seine Aussagen.

Dolce hatte damals in einem Interview mit dem italienischen Magazin „Panorama“ gemeint, das Leben habe einen „natürlichen Lauf“ – deshalb sei er gegen „synthetische Kinder. Gebärmütter zum Mieten, Samen aus dem Katalog“. Kinder sollten aus einem „Akt der Liebe“ gezeugt werden. Sein Geschäftspartner Domenico Dolce, mit dem er auch 20 Jahre liiert war, erklärte in dem Interview: „Wir sind gegen Homo-Adoptionen. Die einzige Familie ist die traditionelle“ – sie sei keine „Modeerscheinung“, in ihr stecke „der ursprüngliche Sinn von Zugehörigkeit“.

Diese Aussagen waren ein Fehler, ist Domenico Dolce heute überzeugt: „Ich habe mit Stefano viel darüber gesprochen. Ich habe festgestellt, dass meine Worte nicht in Ordnung waren und entschuldige mich.“ Zurückzuführen seien seine früheren Aussagen auf seine katholische Erziehung – auch heute geht Dolce noch regelmäßig in die Kirche.

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Er habe nicht die Absicht gehabt, jemanden zu beleidigen. Kinder aus künstlicher Befruchtung seien „nur Kinder“ – sie müssten nicht mit einem Label versehen werden, betont der 52-Jährige.

Jeder solle selbst entscheiden, in welcher Art von Familie er leben möchte, so Domenico Dolce weiter. „“Ich weiß nicht alles über künstliche Befruchtung, aber ich finde es toll, wenn Menschen glücklich sind. Das ist wie Medizin. Die Wissenschaft existiert, um Menschen zu helfen“, rudert er weiter zurück.

Auch er hätte gerne Kinder gehabt, offenbart der italienische Modezar gegenüber der „Vogue“. Doch das sei in Italien nicht möglich: „Ich hatte darüber nachgedacht, nach Kalifornien zu gehen und ein Baby zu haben, aber ich konnte es nicht zurückbringen nach Italien, weil man den Pass der Mutter braucht. Ich habe mich wegen einer Adoption in Italien erkundigt. Aber es ist schwierig für ein Hetero-Paar hierzulande – stellen Sie sich vor, was mit Schwulen ist.“

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