Freitag, 19. April 2024
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Schwere Konsequenzen für Beamte nach Anschlag auf Jerusalem Pride

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Für elf teils hochrangige Polizisten hat die Attacke eines ultraorthodoxen Juden auf die Jerusalem Pride in diesem Jahr gravierende Konsequenzen. Weil sie es nicht schafften, die Teilnehmer zu schützen, wurden sechs Beamte der städtischen Polizei und ein Beamter der Grenzpolizei zwangsversetzt, vier weitere Polizisten wurden degradiert. Unter den Zwangsversetzten befindet sich auch der ehemalige Vize-Polizeichef.

Wie die Behörden am Sonntag in ihrem Abschlussbericht bekanntgeben, gab es insbesondere vor Ort schwerwiegende Fehler. Auch seien Geheimdienstinformationen über den Attentäter Jischai Schlissel nicht richtig verwertet worden.

Schlissel hatte Ende Juli bei einem Angriff auf den Jerusalem Pride sechs Menschen mit einem Messer schwer verletzt. Die 16-jährige Shira Banki starb drei Tage nach dem Angriff an ihren Verletzungen.

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Bereits im Jahr 2005 hatte Schlissel die Parade in Jerusalem angegriffen und wurde dafür verurteilt, erst drei Wochen vor der zweiten Tat wurde er aus dem Gefängnis entlassen.

Die Staatsanwaltschaft von Jerusalem hat Jischai Schlissel bereits wegen vorsätzlichen Mordes sowie wegen schwerer Körperverletzung und versuchten Mordes in sechs Fällen angeklagt. Sie erklärte, dass Schlissel kaltblütig und ohne Provokation vorgegangen sei.

Die Anklageerhebung verzögerte sich, weil zuvor die Zurechnungsfähigkeit des ultraorthodoxen Juden geklärt werden musste. Außerdem wegert sich Schlissel, sich durch einen Anwalt vertreten zu lassen: Er erkenne das weltliche Gericht des Staates Israel nicht an, ließ er ausrichten.

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