Nur wenige Tage vor dem Beginn der Saison hat sich in den USA ein College-Footballspieler als schwul geoutet: In einem Interview mit der Webseite „Outsports“ machte Mason Darrow von den Princeton Tigers seine sexuelle Orientierung öffentlich.
Zuvor hatte er bereits seinen Trainer und das Team informiert. Die Princeton Tigers sind eine der ältesten College-Football-Mannschaften der USA. Dort wurde das Coming Out positiv aufgenommen. „Wir unterstützen Mason zu 100 Prozent“, macht Trainer Bob Surace klar. Er erzählt, als Darrow ihn vor einigen Monaten um ein persönliches Gespräch bat, fürchtete er, dass dieser eine Verletzung melden würde.
Stattdessen gab es das Coming Out. Und so positiv wie der Trainer reagierte auch das Team: „Ich hatte wirklich Angst vor armseligen Reaktionen, aber heutzutage scheint das wirklich kein großes Ding mehr zu sein“, freut sich Mason Darrow. Mit der Entscheidung habe er eineinhalb Jahre gerungen, das Verheimlichen seiner Homosexualität habe sich auch auf seine sportliche Leistung ausgewirkt, erzählt der Footballer.
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Nun fühle er sich erleichtert und möchte ein Vorbild sein: „Wenn ich nur einem Erstsemester in Arizona helfen kann, sich gegenüber den Mitspielern zu outen und zu sich selbst zu stehen, hat sich mein Schritt schon gelohnt“, so Darrow. Er wolle den Menschen zeigen, „dass man schwul sein und Division I Football spielen kann“.
Mason Darrow wird am Samstag beim Eröffnungsspiel der Saison in Lafayette auf dem Spielfeld stehen – als einzig offen schwuler Footballer im College-Football.
Vor Darrow hat im Februar 2014 Michael Sam diesen Schritt gewagt – doch für die Karriere war das wenig förderlich: Bei den Drafts, der Spielerauswahl zu Beginn der NFL-Saisons blieb er über, und sowohl bei den St. Louis Rams aus Missouri als auch den Dallas Cowboys gab er nach wenigen Wochen auf. Nach einem kurzen Intermezzo in Montreal erklärte er im August, eine Auszeit nehmen zu wollen.