Freitag, 29. März 2024
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Pfefferspray, Faustschläge, Beschimpfungen: Sechs Maskierte stürmen Schwulenbar in Zürich

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In Zürich haben in der Nacht von Samstag auf Sonntag sechs maskierte Männer eine Schwulenbar gestürmt: Wie die Boulevardzeitung „Blick“ berichtet, wurde das „Les Garçons“ in der Kernstraße gegen vier Uhr früh Ort überfallen, die Tat dürfte einen homophoben Hintergrund haben.

„Sie attackierten uns Gäste und das Personal mit Faustschlägen, Gegenständen und Pfefferspray und beschimpften uns mit homophoben Parolen“, schildert ein Augenzeuge, der anonym bleiben will, der „Blick“ den Überfall. Die Schläger hätten die Gäste sogar mit Stühlen und anderen Möbeln des Lokals verprügelt, so der Zeuge weiter. Außerdem zertrümmerten sie eine Fensterscheibe.

„Sie riefen ‚verdammte Schwule‘. Einer schlug mir ins Gesicht. Ich blutete.“, erinnert sich der Zeuge weiter. Die Situation sei „total beängstigend“ gewesen. „Ich bin schockiert“, so der Mann zu „Blick“: „So etwas ist mir noch nie passiert“.

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Informationen zu den Tätern gibt es noch keine. Ernsthaft verletzt wurde bei dem Überfall niemand, der Sachschaden beträgt einige tausend Franken.

Die Polizei wisse über den Überfall bescheid, bestätigt Marco Cortesi, Mediensprecher der Stadtpolizei Zürich. Tun könne sie derzeit allerdings nichts: „Da bislang weder der Barbesitzer noch sonst einer der Anwesenden bei der Polizei eine Anzeige machen wollte, laufen derzeit keine weiteren Ermittlungen“, so Cortesi. Für eine Anzeige hätten die Betroffenen drei Monate Zeit.

„Wir sind schockiert und bestürzt über den Angriff auf Gäste des ‚Les Garçons‘“, so die Schweizer Schwulenorganisation Pink Cross in einer ersten Stellungnahme. Sie bat Zeugen und Opfer des Angriffes, sich bei ihr zu melden.

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