Nun steht es fest: In gut zwei Wochen, fünf Monate nach dem historischen Referendum, werden die ersten schwulen und lesbischen Paare in Irland heiraten können. Das hat Justizministerin Frances Fitzgerald bekannt gegeben.
Das Gesetz über die Öffnung der Ehe wurde gestern von der irischen Präsidialkommission unterzeichnet. Damit hat es die letzte Hürde genommen, bevor es in Kraft tritt. Damit es Kraft tritt, muss nun noch der Justizminister eine entsprechende Verordnung erlassen. Dann können Mitte November die ersten gleichgeschlechtlichen Ehen in Irland geschlossen werden. In den letzten Monaten haben Gegner der Ehe-Öffnung noch versucht, das Gesetz durch eine Gerichtsentscheidung zu kippen.
Letzte Woche hat auch der irische Senat das Gesetz verabschiedet. „Das ist ein sehr bewegender Moment für uns alle, die wir so lange dafür gekämpft haben“, freut sich auch die irische Senatorin Katherine Zappone. Sie ist mit einer Kanadierin verheiratet, ihre dort geschlossene Ehe wird derzeit in Irland noch nicht anerkannt. „Dieser Sieg gehört der Nation, es ist für uns alle ein großer Moment“, fügt sie hinzu.
Die Iren haben am 22. Mai in einer Volksabstimmung mit großer Mehrheit für eine Öffnung der Ehe gegenüber gleichgeschlechtlichen Paaren gestimmt. Damals befürworteten 62,1 Prozent die Ehe-Öffnung. Bereits jetzt gibt es in Irland Eingetragene Partnerschaften für gleichgeschlechtliche Paare.