Freitag, 29. März 2024
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HIV: Reicht eine Spritze alle zwei Monate zur Behandlung?

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Es könnte der nächste große Fortschritt in der Behandlung von HIV werden: Statt bis zu drei Tabletten pro Tag könnten künftig sechs Spritzen im Jahr reichen, um das Immunschwäche-Virus in Schach zu halten.

So hat sich eine klinische Studie, die von den Pharmafirmen Johnson & Johnson und GlaxoSmithKline unterstützt wurde, nach neuen Wegen in der Behandlung von HIV-Positiven gesucht. Dabei fanden die beteiligten Forscher heraus, dass eine Injektion alle zwei Monate die gleiche Wirkung haben könnte wie die derzeitige Therapie, bei der Patienten in der Regel bis zu drei Tabletten am Tag einnehmen müssen.

In den Spritzen befindet sich das als „Edurant“ bekannte Rilpivirin und das noch nicht genehmigte Cabotegravir, entwickelt wurde die Mischung von ViiV Healthcare. Ersten Zahlen zufolge liegt die Supressionsrate für HIV durch die Injektionen bei 95 Prozent, während die Rate bei den Tabletten bei 91 Prozent liegt. Für Dr. John P. Pottage, Spezialist für Infektionskrankheiten bei ViiV Healthcare, sind diese ersten Ergebnisse vielversprechend und „untermauern die Resultate, die wir bis jetzt gesehen haben“.

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Die Injektionen könnten bereits im Jahr 2020 Marktreife erreicht haben, abhängig von den Ergebnissen einer größeren Studie, die im besten Fall die nun gewonnenen Erkenntnisse bestätigt. Paul Stoffels, ehemaliger HIV-Wissenschaftler und heute Vorsitzender der Pharmasparte bei Johnson & Johnson sieht die Injektion schon als „richtungsändernden“ Weg für die Behandlung von HIV. Das betrifft auch die Behandlung von HIV in Afrika – wo die ständige Verfügbarkeit von Medikamenten oft nicht gegeben ist.

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