Donnerstag, 28. März 2024
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Auch in Wien und Salzburg will die FPÖ Ampelpärchen abmontieren

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Einen zweifelhaften Volltreffer hat FPÖ-Politiker Markus Hein mit seiner ersten großen Aktion als Linzer Verkehrsstadtrat gelandet: Mit dem Abmontieren der Ampelpärchen auf der Mozartkreuzung hat er die Stahlstadt international in die Schlagzeilen gebracht – allerdings nicht unbedingt positiv. Lob für diese Aktion gibt es trotzdem. Allerdings nur von der eigenen Partei.

Denn der Wiener FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik möchte, dass die Bundeshauptstadt dem Beispiel seines Parteikollegen folgt. „Der rot-grüne Ampelpärchen-Schmafu hat den Wiener Steuerzahler unverschämte 63.000 Euro gekostet und in den Sitzkreisen von Urton-Trommelgruppen im Amerlinghaus sicherlich irgendwelche innere Schwingungen verstärkt, sonst aber auch schon gar nix bewirkt“, heißt es in einer Presseaussendung. „Die rot-grünen Selbstverwirklichungstrips müssen bei 420.000 Armen und 150.000 Beschäftigungslosen in Wien der Vergangenheit angehören“, versucht er, Armut gegen Gesellschaftspolitik auszuspielen. Wieviel das Umrüsten kosten würde, will der FPÖ-Verkehrssprecher nicht verraten.

Ähnlich äußert sich auch der Salzburger FPÖ-Abgeordnete Andreas Reindl: Die Stadt Salzburg solle „dem guten Beispiel von Linz folgen“ – denn Ampelpärchen gibt es nicht nur an der Mozartkreuzung an der Donau, sondern auch in der Mozartstadt an der Salzach. Doch Bürgermeister Heinz Schaden winkt ab: „Sie bleiben“, richtet er dem FPÖ-Politiker aus.

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Was Mahdalik und Reindl verschweigen: Die Ampelpärchen in Linz könnten bald wiederkommen. Nach der Kritik in den internationalen Medien hat sich Bürgermeister Klaus Luger persönlich dem Thema angenommen. Er bezeichnete das Abmontieren als „sehr engstirnige gesellschaftspolitische Meinung“: „Wenn man die Reaktionen, sogar über die Grenzen Österreichs, verfolgt, weiß man, dass durch diese Handlung Schaden angerichtet wurde“, so der Bürgermeister, der die Pärchen auf der Linzer Mozartkreuzung bald wieder montiert sehen möchte. Diese Woche wird er voraussichtlich einen entsprechenden Antrag in der Stadtregierung einbringen.

Und auch in Wien ist Mahdalik auf verlorenem Posten. „Da greift man sich an den Kopf. Hat die FPÖ keine anderen Sorgen?“, fragt sich die Grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.

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