Weil sie mitten auf dem Dortmunder Hauptbahnhof Oralsex hatten, hat die Bundespolizei am Sonntag in der Früh zwei schwule Männer angezeigt.
Es war gegen 6.30, als mehrere schockierte Reisende die Beamten darauf aufmerksam machten, dass auf der Treppe zum Nordausgang des Bahnhofs ein öffentlicher Verkehr der anderen Art stattfand: Zwei Männer hatten dort Oralsex. Als die Beamten eintragen, hatten die beiden „waren die sexuellen Handlungen bereits beendet“, wie es in einer Pressemitteilung der Bundespolizei heißt.
Die Polizisten stellten die Männer zur Rede. Der 32-Jährige gab freimütig zu, den 40-Jährigen oral befriedigt zu haben. „Ein Unrechtsbewusstsein zur gewählten Örtlichkeit war von beiden nicht zu erkennen“, so die Beamten. Sie nahmen die Personalien der beiden Männer auf und erstatteten Anzeige.
Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden Männer mit dem Gesetz in Konflikt geraten: Angaben der Polizei zufolge wurden sie bereits wegen Gewalt-, Sexual- und Eigentumsdelikten festgenommen. Sollte die Staatsanwalt den öffentlichen Verkehr als Ordnungswidrigkeit bewerten, drohen beiden je etwa 50 Euro Strafe von der Stadt Dortmund. Allerdings könnte der Staatsanwalt den Oralsex auch als Straftatbestand weiterverfolgen.