Donnerstag, 28. März 2024
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Senegal: Elf Festnahmen wegen Homosexualität

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Im Senegal soll die Polizei am Freitag elf Menschen wegen homosexueller Handlungen festgenommen haben.

Presseberichten zufolge haben sich in Kaolack, einer 200.000-Einwohner-Stadt im Süden des Landes, bis zu 20 Menschen in einer Schule getroffen, um eine Schwulenhochzeit zu feiern. Diese symbolische Zeremonie wurde von der Polizei gestört, elf Personen sollen sich weiter in Polizeigewahrsam befinden.

Gleichgeschlechtlicher Sex ist in dem vorwiegend muslimischen Land verboten. Das Gesetz, das noch aus der französischen Kolonialzeit stammt, sieht bis zu fünf Jahre Haft oder ein Geldstrafe von bis zu umgerechnet 2500 Euro für gleichgeschlechtliche Handlungen vor.

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Es ist nicht das erste Mal, dass die Behörden im Senegal gegen Homosexualität vorgehen: So war im Juli ein schwuler Journalist zu sechs Monaten Haft verurteilt worden. Ebenfalls zu sechs Monaten Haft wurden sieben Männer im August verurteilt, weil sie bei einer Razzia von der Polizei beim Sex erwischt worden sein sollen. Die Angeklagten bestritten die Vorwürfe.

In der Bevölkerung wird die harte Linie gegen Lesben und Schwule unterstützt: Aktuellen Umfragen zufolge glauben 97 Prozent der Bevölkerung, dass Homosexualität nicht akzeptiert werden dürfe.

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