Donnerstag, 28. März 2024
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Islamischer Staat richtet 15-Jährigen hin: Soll Beziehung mit IS-Offizier gehabt haben

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Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) soll am Freitag in Syrien einen 15-jährigen Burschen wegen seiner Homosexualität ermordet haben. Das berichtet die kurdisch-syrische Nachrichtenagentur ARA. Demnach hat ihn ein Scharia-Gericht der Homosexualität für schuldig befunden, danach wurde er von einem Dach im Zentrum der ostsyrischen Stadt Deir ez-Zor in den Tod gestoßen.

„Die schreckliche Hinrichtung fand vor einer großen Menschenmenge statt“, erzählt eine Quelle den Journalisten von ARA.

>Beziehung mit IS-Anführer: Dieser wurde verschont

Besonders sind in diesem Fall näheren Umstände der Verhaftung: Der 15-Jährige wurde demnach vor wenigen Tagen im Haus des IS-Offiziers Abu Zaid al-Jazrawi aufgegriffen. Die beiden sollen eine Beziehung gehabt haben.

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Für den IS-Anführer mit dem Hang zu minderjährigen Burschen soll das Scharia-Gericht ebenfalls die Todesstrafe gefordert haben – doch hier drückten die Verantwortlichen der Terrormiliz ein Auge zu: Er wurde lediglich an die Front im Irak versetzt. „Die Entscheidung wurde von den IS-Führern getroffen“, so ein anderer Aktivist.

Diesmal keine Aufnahmen von der Ermordung

Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ hat seit ihrer Machtergreifung mehr als hundert Männer wegen angeblicher Homosexualität im Syrien und dem Irak ermordet. Anders als von anderen Hinrichtungen mutmaßlich schwuler Männer gibt es in diesem Fall keine Aufnahmen der Tat. Das ist ungewöhnlich, nutzt der IS diese Aufnahmen doch gewöhnlich für Propagandazwecke. Hier bezieht sich die ARA ausschließlich auf Quellen vor Ort, diese können nicht unabhängig bestätigt werden.

Deir ez-Zor ist eine Stadt im syrischen Kurdengebiet im Osten des Landes. Ursprünglich lebten fast 300.000 Menschen in ihr, die meisten von ihnen Kurden. In den letzten Jahren wurde sie nacheinander von der syrischen Armee, Oppositionskräften und dem IS eingenommen.

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