Freitag, 29. März 2024
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‚Felix + Jonas 4ever‘: Team Stronach holt ‚Homo-Plakate‘ für Schulen ins Parlament

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„Frau Lehrerin hat eine Frau. Wie jetzt? Das ist Vielfalt.“: Plakate mit Texten wie diesen werden ab Februar in einigen Wiener Schulen hängen. Der Verein „Ausgesprochen: schwule, lesbische, bi & trans* Lehrer_ Innen in Österreich“ möchte damit auf alternative Lebensformen aufmerksam machen. Das Team Stronach schnaubt vor Wut, die zuständige Wiener Stadträtin beruhigt.

Team Stronach: „Gender-Indoktrinationsplakate an Wiener Schulen“

Insgesamt 3.500 Plakate stehen für 700 Schulen in der Bundeshauptstadt bereit – und zwar schon seit Schulbeginn. Doch verteilt wurde noch kein einziges. Das ergab eine parlamentarische Anfrage des Team Stronach unter dem zweifelhaften Titel „Gender-Indoktrinationsplakate an Wiener Schulen“ an Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek von der SPÖ.

Team-Stromach-Klubchef Robert Lugar wollte in der Anfrage vor allem wissen, ob es im Vorfeld Gespräch mit den Lehrern, Direktoren und Eltern gab. „Wie kann es sein, dass Elternvertreter nicht einbezogen wurden, obwohl der Grundsatzerlass Sexualpädagogik dies vorsieht?“, empört sich Lugar – und möchte wissen, ob Heinisch-Hosek hier einen Gesetzesverstoß sehe.

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Ministerin betont Wichtigkeit von LGBTI-Themen für wertschätzendes Umfeld

Doch die Ministerin lässt den Klubobmann der Mini-Partei und seinen Versuch, gegen sexuelle Minderheiten zu sticheln, kalt abblitzen: Der Grundsatzerlass Sexualpädagogik betreffe den Unterricht – und „die angesprochene Plakataktion ist

eine außerschulische Maßnahme und daher davon nicht betroffen“, so das Bildungsministerium.

Verantwortlich seien nicht das Ministerium, sondern vor allem die Schulen selbst, betont die Ministerin in ihrer Anfragebeantwortung. Und sie macht ihre Position klar: „Bewusstsein und Sensibilität für LGBTI-Themen sind deshalb elementare Voraussetzungen für ein wertschätzendes und angstfreies Lern- und Arbeitsumfeld für Lehrende und Lernende“, betont Heinisch-Hosek.

Seminar vor Plakatverteilung

Die zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger von der SPÖ wird gegenüber der Tageszeitung „Heute“ konkreter: „Es wird vorab noch ein Seminar geben, um die Lehrer zu sensibilisieren und ihnen zu vermitteln, wie die Plakate eingesetzt werden können“, erklärt sie. Die Plakate werden nur an die Direktionen der Schulen versandt, diese können dann autonom beschließen, ob die Plakate aufgehängt werden oder nicht.

Das wird vermutlich ab Februar der Fall sein – und dann können die Plakate mit einem halben Jahr Verspätung helfen, Vorurteile gegenüber alternativen Lebensformen abzubauen.

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