Freitag, 19. April 2024
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Wann wird PrEP auch in Österreich genehmigt?

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Die Debatte um eine Einführung der Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) ist nun auch in Österreich angekommen. Wie das Ö1-Mittagsjournal berichtet, wird derzeit auch bei uns über eine Zulassung entsprechender Medikamente wie Truvada für Präventionszwecke diskutiert.

Die Homosexuelleninitiative (HOSI) Wien möchte sich deshalb in den nächsten Wochen an das Gesundheitsministerium wenden und auf den Bedarf hinweisen. Derzeit sind die entsprechenden HIV-Medikamente in Österreich, anders als in den USA, Kanada oder Südafrika, nicht zur Vorbeugung einer Infektion zugelassen.

WHO empfiehlt die PrEP für Risikogruppen

Die PrEP wird unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für HIV-Risikogruppen empfohlen. Dazu gehören Männer, die Sex mit Männern haben. Bei korrekter Einnahme und in Verbindung mit Kondomen kann es die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Infektion bei Männern um bis zu 90 Prozent verringern.

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„PrEP soll keinesfalls die bisherigen Präventionsmaßnahmen ersetzen – Kondome, Femidome sind ganz essentielle Bestandteile der Präventionsarbeit“, erklärt auch der HIV-Experte Christian Zagler im Gespräch mit dem Ö1-Mittagsjournal.

Aids Hilfe Wien begrüßt Zulassung zur HIV-Vorsorge

Auch die Aids Hilfe Wien würde eine Zulassung der Medikamente zur HIV-Vorsorge als zusätzliche Möglichkeit des Schutzes begrüßen. „Die PrEP betrachten wir als eine sehr wichtige Ergänzung“, betont Isabell Eibl, Leiterin der Präventionsabteilung.

Derzeit werden in Österreich jeden Tag ein bis zwei HIV-Neuinfektionen festgestellt. Diese Zahl ist nach Angaben der Aids Hilfe Wien seit 16 Jahren stabil. Experten hoffen, dass diese Zahl mit neuen Strategien wie der PrEP gesenkt werden kann.

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