Freitag, 19. April 2024
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Berlin: Religiöses Seminar für LGBT-Muslime

Imam Ludovic-Mohamed Zahed betreibt eine eigene inklusive Moschee in Paris

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Anfang Mai kommt der algerisch-französische Imam Ludovic-Mohamed Zahed auf Einladung des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) nach Berlin. Im Zentrum für Migranten, Lesben und Schwule (MILES) soll der offen schwule Geistliche ein religiöses Seminar für homo- und transsexuelle Muslime abhalten.

Gefühlte Widersprüche zwischen Homosexualität und Islam als Thema

„Unter muslimischen Schwulen und Lesben gibt es viele, die einen Widerspruch zwischen ihrer Sexualität und ihrem Glauben fühlen. Das geschlossene Seminar soll ein Angebot für sie sein, mehr über Gender und sexuelle Vielfalt im Islam zu erfahren und sich auszutauschen“, erklärt Jörg Steinert, Geschäftsführer des LSVD Berlin-Brandenburg gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Sender RBB.

Zielgruppe des Seminars sind in erster Linie schwule, lesbische, bisexuelle und transgender Muslime, aber auch Flüchtlinge, die noch nicht lange in Berlin sind. Das Seminar wird in englischer Sprache abgehalten.

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Ludovic-Mohamed Zahed: Der erste offen schwule Imam

Der 38-jährige Ludovic-Mohamed Zahed wurde in Algerien geboren und wuchs in Frankreich auf. Im Jahr 2012 hat er in Paris eine Moscheegemeinde gegründet, die offen für homo- und heterosexuelle Mitmenschen ist. Im Jahr 2014 traute er auf der Stockholm Pride gleichgeschlechtliche muslimische Paare. Er selbst hat 2011 seinen Partner in dessen Heimat Südafrika geheiratet.

Als Doktorand der Sozialwissenschaften an einer Pariser Hochschule forscht er über Wege, Islam und Homosexualität zusammenzubringen. Er hält weltweit Vorträge und Seminare, in denen er für eine liberale Auslegung des Korans in Bezug auf Homosexualität eintritt.

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