Donnerstag, 28. März 2024
HomePolitikInternationalPhilippinen: Neuer Präsident Duterte kann sich Ehe-Öffnung vorstellen

Philippinen: Neuer Präsident Duterte kann sich Ehe-Öffnung vorstellen

'Ich werde darüber nachdenken, wenn ich gefragt werde'

Meistgelesen

Neu auf GGG.at

In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde Rodrigo „Rody“ Duterte zum neuen Präsidenten der Philippinen gewählt. Er gilt als lupenreiner Populist, der die „moralische Integrität des Landes“ wiederherstellen möchte – doch er könnte sich vorstellen, die Ehe für Lesben und Schwule zu öffnen.

„Wenn mich das Thema wie auch immer erreicht, werde ich darüber nachdenken“, erklärte der 71-jährige Populist im Februar gegenüber CNN Philippines. Derzeit ist die Ehe in dem asiatischen Land als Verbindung zwischen Mann und Frau festgeschrieben. Eine Eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare gibt es nicht.

Bevölkerung unterstützt mehr Rechte für LGBT

Dafür hätte Duterte sogar die Mehrheit der philippinischen Bevölkerung hinter sich: Einer Umfrage des Pew Research Centers aus dem Jahr 2013 zufolge sind 73 Prozent für eine weiterführende gesetzliche Anerkennung sexueller Minderheiten. Gemessen an der Religiosität des Landes ist das ein überdurchschnittlich hoher Wert.

- Werbung -

Ein anderer philippinischer Abgeordneter, der Boxer Manny Pacquiao, war im Februar in die Kritik geraten, weil er unter anderem sagte, Menschen in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften seien „schlimmer als Tiere“. Wegen solcher Aussagen löste auch der internationale Sportartikel-Konzern Nike seinen Vertrag mit dem Boxer.

Duterte distanziert sich von Pacquiaos Aussagen, betont aber das Recht auf freie Meinungsäußerung: „Ich respektiere seine Meinung. Ich sage jedem, auch der Lesben- und Schwulencommunity, dass ich nicht übereinstimme mit dem was du sagst, aber ich verteidige dein Recht, es zu tun.“

Weiters ist der designierte philippinische Präsident dafür, dass Lesben und Schwule in der Armee des Landes dienen dürfen, wenn sie das wollen. Rechtlich ist das zwar schon seit 2009 möglich, doch vor allem in den religiösen Teilen des christlichen Landes werden Homosexuelle nicht akzeptiert, wie Pacquiaos Sprüche zeigen.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner