Dienstag, 16. April 2024
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Barack Obama besucht die Opfer der Terror-Attacke von Orlando

Persönliche Gespräche mit Angehörigen und Helfern

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In Orlando im US-Bundesstaat Florida hat US-Präsident Barack Obama gestern Überlebende der Terrorattacke besucht. Der 29-jährige Omar Mateen hat in der Nacht auf Sonntag im Schwulenclub „Pulse“ 49 Menschen getötet und 53 verletzt, bevor er von der Polizei erschossen wurde.

„Amerikaner stehen auf der Seite der Menschen von Florida“

Zusammen mit seinem Stellvertreter Joe Biden, Gouverneur Rick Scott, den Senatoren Marco Rubio und Bill Nelson und den Bürgermeistern Buddy Dyer aus Orlando und Teresa Jacobs aus Orange County besuchte er das Amway Center, in dem Angehörige der Opfer und einige Überlebende des Angriffs auf ihn warteten. Mit dem Besuch wollte Obama zeigen, dass „die Amerikaner Seite an Seite mit den Menschen aus Florida“ stünden, erklärte sein stellvertretender Sprecher Eric Schultz.

Unter den Menschen, mit denen Barack Obama sprach, war auch Mina Justice. Ihr Sohn schrieb ihr während der Attacke: „Mommy, ich liebe dich. Im Club wird geschossen, ich werde sterben.“ Obama traf Helfer, die Tote bergen mussten, in deren Taschen immer noch Handys klingelten, weil sie verzweifelte Angehörige anriefen. Die Gespräche fanden hinter verschlossenen Türen statt.

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„Gewalt und Diskriminierung gegen Lesben und Schwule beenden“

In einer Stellungnahme vor Ort machte Barack Obama klar: „Wir müssen Gewalt und Diskriminierung gegen Schwule und Lesben beenden. Hier und in den Ländern, wo sie verfolgt werden.“ Um Anschläge wie jenen in Orlando zu verhindern, brauche es „mehr als Militär und Geheimdienste“, so Obama, der erneut für ein strengeres Waffenrecht warb.

Schnellfeuerwaffen wie jene, die Omar Mateen legal kaufte und mit der er dutzende Menschen im „Pulse“ tötete, seien „Werkzeuge des Todes“, so der US-Präsident: „Wir können nicht jede gestörte Person schnappen. Aber wir können etwas tun gegen das Ausmaß des Schadens, den sie anrichten.“

McCain gibt Obama die Schuld am Anschlag von Orlando

Unterdessen hat der republikanische Senator John McCain den Präsidenten mitverantwortlich für das Attentat in Orlando gemacht. Nachdem er alle Soldaten aus dem Irak abgezogen habe, „ist al-Kaida nach Syrien gegangen“ und sei zur Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) geworden, zitiert ihn die „Washington Post“.

Auf Nachfrage eines Journalisten fügte McCain hinzu: „Er hat alle aus dem Irak abgezogen, und ich habe zu der Zeit vorhergesagt, dass es Attacken auf Amerika geben wird, wenn man ISIS einfach gewähren lässt.“ Eine tatsächliche Verbindung des Attentäters zur Terrormiliz konnte bis jetzt allerdings nicht nachgewiesen werden.

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