Donnerstag, 18. April 2024
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Anschlag auf LGBT-Zentrum in Sachsen-Anhalt

Front des "lebensart" in Halle wurde beschmiert

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In Halle im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt haben Unbekannte in der Nacht auf Dienstag ein Beratungszentrum für sexuelle Minderheiten angegriffen: Fenster, Fassade und Eingangstür des „lebensart“ wurden mit schwarzer klebriger Farbe beschmiert.

„Es ist der massivste Angriff auf das Zentrum für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen (LSBTI) sowie deren An- und Zugehörige seit Vereinsgründung im Jahr 1990“, erklärte Sprecher Ants Kiel. Eine Spur zu möglichen Tätern gibt es derzeit noch nicht.

Verein und Zentrum setzen ihre Arbeit fort

Einschüchtern lässt sich das „lebensart“ durch den Anschlag nicht: „Selbstverständlich werden wir unsere Arbeit gegen Diskriminierung aufgrund der Geschlechtsidentität und sexuellen Orientierung und für die Akzeptanz verschiedener Lebensweisen im Bündnis mit anderen kontinuierlich fortsetzen. Unser Verein und das Fachzentrum bieten professionelle Beratungs- und Bildungsangebote für Sachsen-Anhalt und geben LSBTI und deren Zugehörigen einen geschützten Raum für Begegnung.“

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Das Begegnungs- und Beratungszentrum „lebensart“ e.V. setzt sich gegen Diskriminierungen aufgrund der Geschlechteridentität und der sexuellen Orientierung ein. Das Zentrum setzt sich für die Akzeptanz verschiedener Lebensweisen ein.

Politik verurteilt den Anschlag

In einer ersten Reaktion hat Christian Weinert, Vorsitzender der SPD Halle, die Tat verurteilt. Das „lebensart“ leiste „wichtige Arbeit als Begegnungs- und Beratungszentrum. Wir stehen für ein tolerantes und weltoffenes Halle ein, in dem jeder seinen Platz finden soll und in der für Homophobie kein Platz ist“, so der SPD-Politiker.

Auch Volker Beck, offen schwuler Bundestagsabgeordneter der Grünen, geht von einem homophoben Tat-Hintergrund aus: „Die Politik muss jetzt klar sein: Angriffe gegen Lesben, Schwule und Trans* müssen verurteilt werden und Respekt mit einer konsequenten Gleichstellungspolitik vorleben”, so Beck.

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