Freitag, 29. März 2024
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Anti-Homo-Gesetze: NBA entzieht North Carolina das All-Star-Game

Der Hauptstadt Charlotte entgehen dadurch 100 Millionen Dollar

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Die nordamerikanische Profi-Basketball-Liga NBA hat der Stadt Charlotte das All-Star-Game entzogen, das dort im nächsten Jahr stattfinden sollte. Grund ist ein Gesetz in North Carolina, dessen Hauptstadt Charlotte ist, das Anti-Diskriminierungsmaßnahmen für LGBT verbietet.

In den letzten Wochen war es still geworden um das „Toiletten-Gesetz“ von North Carolina: Es untersagt öffentlichen Körperschaften, Anti-Diskriminierungsmaßnahmen für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender zu ergreifen. Auch müssen Transgender jene öffentlichen Toiletten nutzen, die ihrem rechtlichen Geschlecht entsprechen. Doch nun wird den Einwohnern des US-Bundesstaaten die Tragweite des Gesetzes wieder bewusst.

Anti-Homo-Gesetz nicht mit den Werten der NBA vereinbar

Denn die NBA hat Charlotte das All-Star-Game entzogen, das für den 19. Februar 2017 dort geplant war. „Dieser Liga zugrunde liegende Prinzipien sind Vielfältigkeit und gesellschaftliche Eingliederung. An dem Ort, wo wir uns entscheiden, das All-Star-Game zu feiern, sollten diese Werte geehrt werden“, erklärte der zuständige NBA-Commissioner Adam Silver in einer gestern veröffentlichten Erklärung.

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Mit dem Entzug des Spiels macht die NBA eine Drohung wahr, die sie im April nach dem Inkrafttreten des Gesetzes ausgesprochen hatte. Damals hatte Silver angekündigt, das All-Star-Game in Charlotte abzusagen, sollte Gouverneur Pat McCrory nicht innerhalb von 30 Tagen das umstrittene Gesetz zurückziehen.

Dem Austragungsort bringt das Spiel 100 Millionen Dollar

Die NBA veranstaltet das All-Star-Game seit 1951: Bei dem Spiel, das normalerweise im Februar stattfindet, spielen die beliebtesten Spieler der vergangenen Saison gegeneinander. Rund um das Spiel gibt es ein umfangreiches Programm. Auch viele Prominente lassen sich bei der Veranstaltung sehen. Das All-Star-Game wird jedes Jahr in einer anderen Stadt ausgetragen.

Die Einnahmen für die Wirtschaft der veranstaltenden Stadt betragen jeweils um die 100 Millionen Dollar. Die NBA hat bereits angekündigt, zumindest für einen kleinen Ersatz sorgen zu wollen. So könnte das Spiel 2019 in Charlotte stattfinden, wenn das Gesetz aufgehoben wird. Als neue Austragungsorte für das Großevent werden nach Informationen des Sportsenders ESPN unter anderem New Orleans, Chicago und New York gehandelt.

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