Freitag, 19. April 2024
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[Video] Rechtsradikale stören Stockholm Pride

Handgreiflichkeiten zwischen den Teilnehmern der Parade und den rechten Gegendemonstranten

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In der schwedischen Hauptstadt haben sich am Samstag 50.000 Teilnehmer für die Stockholm Pride getroffen. Dabei gab es einen kleineren homophoben Zwischenfall, als Teilnehmer einer rechtsextremen Gruppe die Parade blockieren wollten.

Rechte Gruppe fordert „Schutz der Kernfamilie“

Gegen 16.00 Uhr blockierten einige Mitglieder der „Nordischen Jugend“, einer rechtsradikalen Gruppe, mit ihren Transparenten den Zug an der Kreuzung Östermalmsgatan/Sturegatan. Darauf forderten sie unter anderem einen „Schutz der Kernfamilie“: Ein Plakat zeigte ein heterosexuelles Paar, das seine Kinder mit einem Schirm vor dem Regenbogen schützt, ein anderes zeigte eine durchgestrichene Regenbogenflagge.

Teilnehmer der Parade fingen daraufhin an, mit den ungebetenen Gästen zu streiten, Medienberichten zufolge kam es zu kleineren Wortgefechten und Handgemengen. Einige Teilnehmer der Stockholm Pride wollten den Rechtsextremen das Plakat aus der Hand reißen.

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Polizei nahm 17 Gegendemonstranten fest

Trotz erhöhter Sicherheitsvorkehrungen dauerte es eine Weile, bis die Polizei einschritt. Mindestens ein Beamter setzte dabei seinen Schlagstock ein. Wie Tomas Kvarnkullen, Reporter der Zeitung „Expressen“ berichtet, war die Situation sehr brenzlig, die Polizei sei gerade noch eingeschritten.  Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt.

Bereits vor Beginn der Parade hatte die schwedische Polizei Gegendemonstranten, die den Stockholm Pride blockieren wollten, mit Polizeipferden in eine Seitenstraße gedrängt. Weil sie gegen das Demonstrationsrecht und die öffentliche Ordnung verstoßen hätten, wurden 17 Gegendemonstranten kurzzeitig festgenommen.

Auf Twitter meinte Fredrik Hagberg, Sprecher der „Nordischen Jugend“, die Stockholm Pride sei ein „Gräuel“ und beschwerte sich, dass die „Helden“ seiner Gruppe im Kampf gegen die „Sexualisierung unserer Kinder“ von Teilnehmer der Parade „angegriffen“ wurden. Durch die LGBT-Parade würden „traditionelle Familienwerte“ bedroht, erklärte er gegenüber der Tageszeitung „Göteborgs Posten“.

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