Freitag, 29. März 2024
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Attacke auf Mykonos: Schwules Paar bewusstlos geprügelt

Das Paar aus Großbritannien leidet noch immer an den Folgen der Verletzungen

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Auf der unter schwulen Männern beliebten griechischen Mittelmeerinsel soll es einen homophoben Angriff gegeben haben: Unbekannte haben ein schwules Paar überfallen und schwer verletzt, berichten britische Medien.

Die beiden Männer waren auf dem Weg nach Hause

Der 42-jährige Tristan und sein Mann Vestal machten auf Mykonos einen Familienurlaub. In der Nacht des 19. Juli waren sie zunächst in einer populären Schwulenbar auf der Insel, als ihnen auf dem Weg zurück ins Hotel Unbekannte auflauerten. „Ich kann mich erinnern, dass wir einen Berg hinaufgegangen sind und ich mich umgedreht habe, weil Vestal nicht mehr neben mir war“, erinnert sich Tristan an den Angriff.

„Ich konnte sehen, dass er mit jemandem redete, den wir nicht kannten und dann gegen einen Zaun gedrückt wurde. Ich sagte ihm ‚Vestal, wir sollten weitergehen‘, und er antwortete, dass er die Situation schon regelt. Das ist das Letzte, an das ich mich erinnern kann“, so das Opfer. Die unbekannten Täter attackierten das Paar ohne Skrupel: Sie schlugen auf die Köpfe ihrer Opfer ein und traten zu, als die Männer am Boden lagen – bis sie bewusstlos wurden.

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„Er ist erst im Krankenhaus wieder zu sich gekommen“

Als Tristan wieder zu Bewusstsein kam, kümmerte er sich bis zum Eintreffen der Sanitäter um seinen Mann: „Als ich wieder aufgewacht bin, fühlte sich mein Kopf eingeschlagen an und zwei Vorderzähle fehlten. Ich habe Vestal an mich gedrückt, der auch bewusstlos war. Er ist erst im Krankenhaus wieder zu sich gekommen“, erinnert er sich. „Er konnte nicht verstehen, was uns passiert ist.“

Auch fast vier Wochen nach dem Angriff leiden die beiden Männer noch an den Folgen, haben Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Müdigkeit.

Warum das schwule Paar angegriffen wurde, kann es sich eigentlich nicht erklären – doch Tristan hat einen schrecklichen Verdacht: „Wir sind überzeugt davon, dass es ein homophober Angriff war, denn wer Vestal kennt, weiß, dass er eine freundliche und friedliche Person ist.“, sagt er britischen Medien. „Wir haben nichts getan, um das zu provozieren. Wir sind verwirrt und, ehrlich gesagt, noch immer schockiert.“

Werden sich die Täter nie verantworten müssen?

Die Suche nach den Tätern wird schwierig: Am Tatort gibt es keine Überwachungskameras, die Polizei der Urlaubsinsel tappt noch im Dunkeln. Tristan und Vestal sind mittlerweile wieder nach Großbritannien zurückgekehrt.

Da die Auslands-Krankenversicherung der beiden Männer nicht alle Kosten übernimmt, hat ein Freund des Paares auf der Crowdfounding-Plattform GoFundMe um Unterstützung gebeten. Die Unterstützung der Community war überwältigend: Die Spenden haben das erwartete Ziel von 5.000 Pfund bereits übertroffen: Aktuell wurden bereits fast 7.500 Pfund für das Paar gespendet.

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