Freitag, 29. März 2024
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Mexiko: 12-Jähriger stellt sich Homo-Hassern entgegen

"Ich hasse es, wenn Menschen hassen"

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Am Samstag haben in ganz Mexiko mehrere hunderttausend Menschen gegen die Öffnung der Ehe für schwule und lesbische Paare protestiert. Doch ein zwölfjähriger Bub hat sich gegen die Menge gestellt.

Organisiert wurden die Proteste von der „Nationalen Front für die Familie“, einem Sammelbecken homophober, religiöser und ultrakonservativer Gruppen. Sie haben im ganzen Land zu Protesten aufgerufen, nachdem Präsident Enrique Peña Nieto angekündigt hatte, die Ehe in ganz Mexiko zu öffnen. Derzeit können gleichgeschlechtliche Paare in 10 der 31 Bundesstaaten heiraten.

Ein Zwölfjähriger gegen 11.000 Homo-Hasser

Auch in Celeya, einer 340.000-Einwohner-Stadt im Zentrum des Landes, gingen 11.000 Menschen auf die Straße, um gegen gleiche Rechte für Lesben und Schwule zu demonstrieren.

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Doch plötzlich stellte sich ein 12 Jahre alter Bub auf die Straße, um die Menge aufzuhalten. Mit ausgebreiteten Armen stellte er sich den Demonstranten entgegen. Der Zug musste mehrere Minuten lang anhalten.

„Zuerst dachte ich, das Kind hat nur gespielt“, erinnert sich der mexikanische Fotojournalist Manuel Rodriguez gegenüber der Zeitung „Regeneración“. Doch nachdem die Polizei das Kind auf die Seite gebracht wurde, fragte er den Buben, warum er sich auf die Straße gestellt hatte.

„Ich habe einen Onkel, der schwul ist“

„Ich habe einen Onkel, der schwul ist“, antwortete der 12-Jährige. „Und ich hasse es, wenn Leute hassen.“ Seinen Namen wollte der Bub dem Fotojournalisten nicht verraten.

Am Sonntag haben übrigens hunderte Menschen in der Hauptstadt Mexiko City für eine Öffnung der Ehe demonstriert. Damit auch der Onkel des kleinen Buben seinen Mann heiraten kann.

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