Freitag, 19. April 2024
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Berlin: Nun auch schwules Dating im W-LAN der BVG möglich

Sehr viele LGBT-Seiten waren bei diesem Service bislang gesperrt

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Die Berliner Verkehrsbetriebe BVG haben ein Herz für ihre schwulen und lesbischen Kunden: Ob in Werbesujets, mit Regenbogenbeleuchtung am U-Bahnhof Nollendorfplatz oder sexy Promoboys am schwul-lesbischen Stadtfest: Das Unternehmen kümmert sich um seine LGBT-Kunden. Umso irritierter waren sie deshalb, dass etliche schwul-lesbische Internetseiten aus dem W-LAN der BVG nicht erreichbar waren.

Kostenloses W-LAN blockierte viele LGBT-Seiten

Als Kundenservice hatte die BVG in vielen U-Bahn-Stationen kostenloses W-LAN eingeführt. Doch verschiedene für Lesben und Schwule interessante Seiten, vom Newsportal queer.de bis zur Dating-Website PlanetRomeo, waren über das Gratis-Netz nicht erreichbar. Stattdessen gab es die Mitteilung: „Die von Ihnen aufgerufene Adresse wurde vom Betreiber des Hotspots aus Jugendschutzgründen blockiert.“

Bei einem Dating-Portal, über das auch anzügliche Inhalte verschickt werden können, mag das noch nachvollziehbar sein – bei einer LGBT-News-Seite allerdings nicht. Verantwortlich ist in diesem Fall die Hotsplots GmbH, Provider des W-LAN in den U-Bahn-Stationen der BVG. Die Firma wurde von der BVG vertraglich verpflichtet, jugendgefährdende Inhalte aus dem W-LAN zu filtern.

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Inhalte-Filter war zu streng eingestellt

„Wenn Sie die BVG nutzen, erwarten Sie Sicherheit und dass ihr 14-jähriger Sohn auf dem Bahnsteig keine Pornos gucken kann“, sagte erklärte BVG-Sprecherin Petra Reetz dem „Tagesspiegel“ die Gedanken hinter dem Filter. Dass auch jugendfreie Seiten blockiert werden, sei aber nicht im Sinne des Erfinders. „Das geht auch uns gegen den Strich“, gibt Reetz zu.

Einigung erfolgreich. https://t.co/GAoH6kcWbU,gayromo.de,siegessaeule.de, @queer_de werden heute BVG-WLAN freigeschaltet. @tagesspiegel #BVG pic.twitter.com/8E6JFjJUxW

— BVG U-Bahn (@BVG_Ubahn) September 23, 2016

Und die BVG handelten schnell: Noch am gleichen Tag, an dem der Artikel im „Tagesspiegel“ erschien, gingen die betroffenen Seiten nach Beobachtungen von Nutzern im W-LAN der BVG. Am darauf folgenden Tag verkündete das Verkehrsunternehmen über Twitter: „Einigung erfolgreich“ – und dazu das BVG-Herzlogo in Regenbogenfarben. Diverse Seiten wurden inzwischen freigeschaltet. „Sorry für diesen unnötigen Aufreger“, so die Berliner Verkehrsbetriebe.

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